„Der Wirtschaftsmotor brummt“
Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner und Werner Pamminger, Geschäftsführer von Business Upper Austria, ziehen positive Bilanz über das Wirtschaftsjahr 2022 für Oberösterreich.
„Die Stimmung in der Wirtschaft hat sich im Vergleich zu den Krisenjahren 2020 und 2021 wieder verbessert und die Realität wurde besser als die vorherigen Einschätzungen“, resümiert Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner das Wirtschaftsjahr 2022 für Oberösterreich. Hinzu kommt, dass Oberösterreichs Wirtschaft stärker wächst als im Rest Österreichs.
Positive Entwicklungen zeigen sich dadurch unter anderen im Exportbereich, in der Forschungsquote und den Patentanmeldungen sowie am Arbeitsmarkt. Im ersten Halbjahr 2021 wurde mit einem Volumen von 25,5 Milliarden Euro ein Exportrekord erzielt und Oberösterreich hatte in diesem Zeitraum den höchsten Handelsbilanzüberschuss aller Bundesländer. „Damit ist Oberösterreich weiterhin die Export-Lokomotive Nummer eins der Republik“, so Achleitner.
Auch die Kurve bei Forschung und experimenteller Entwicklung zeigt steil nach oben. Im Vergleich zum Jahr 2011 stiegen die F&E-Ausgaben um 80 Prozent. Achleitner: „Forschung und Entwicklung liegt in der DNA Oberösterreichs und ist ein wichtiges Investment in die Zukunft unseres Standorts“.
Forschung und Entwicklung liegt in der DNA Oberösterreichs.
Markus Achleitner (Wirtschaftslandesrat)
Paradigmenwechsel am Arbeitsmarkt
Am Arbeitsmarkt gab es im vergangenen Jahr 2022 einen regelrechten Paradigmenwechsel. Anstelle der Bekämpfung von Arbeitslosigkeit ringt man nun um Fachkräfte, um den großen Arbeitsbedarf zu decken. In Oberösterreich ist es gelungen, die Arbeitslosigkeit in allen Bereichen zu reduzieren, selbst die Langzeitarbeitslosigkeit. Ein Bündel an Maßnahmen soll nun auch dem Fachkräftemangel entgegenwirken: von raschen Qualifizierungsmaßnahmen von Arbeitssuchenden, qualifiziertem Zuzug über die Begünstigung von Leistung hin zu Bewusstseinsbildung bei Menschen, die in Teilzeit arbeiten.
Selbst die Unternehmensgründungen waren 2022 mit knapp 6.000 vergleichsweise hoch und zeugen davon, dass neue Geschäftsideen genutzt wurden. Darüber hinaus ist Oberösterreich nach wie vor ein begehrtes Ziel für Auslandsinvestitionen mit einem Investitionsvolumen von knapp 20 Millionen Euro.
„Wir gestalten die Transformation!“, betonte Achleitner. In den Handlungsfeldern digitale Transformation, nachhaltige Industrie und Produktion, Technologien für den Menschen und vernetzte Mobilität gibt es aus diesem Grund einige neue und bewährte Schwerpunkte, die in der oberösterreichischen Wirtschafts- und Forschungsstrategie #upperVISION2030 verfolgt werden.
Kooperationen stärken
Werner Pamminger, Geschäftsführer der Standortagentur Business Upper Austria, erklärte, dass Innovationen in Oberösterreich oft auch in Zusammenarbeit von verschiedenen Unternehmen vorangetrieben werden, was sie so erfolgreich macht. „Vor allem die Zusammenarbeit von Unternehmen und Forschungseinrichtungen gewinnt an Bedeutung.“ Ein Schwerpunkt der Business Upper Austria liegt dabei auf kleinen und mittleren Unternehmen, die noch nie mit einer Forschungseinrichtung zusammengearbeitet haben. 42 Unternehmen konnten so im Vorjahr erstmals mit der Forschung vernetzt werden.
Vor allem die Zusammenarbeit von Unternehmen und Forschungseinrichtungen gewinnt an Bedeutung.
Werner Pamminger (Geschäftsführer Business Upper Austria)
Darüber hinaus wird die Zusammenarbeit in Branchenclustern in Oberösterreich stark gefördert. In acht Clusterinitiativen arbeiten rund 2.000 Partner erfolgreich zusammen. Thematisch reicht die Bandbreite beispielsweise von der Baustoffindustrie über die Lebensmittelindustrie bis hin zur Arbeit mit Künstlicher Intelligenz. Dabei sind die Innovationen von heute die Umsätze von morgen, wie Achleitner ergänzte.
Für das laufende Jahr 2023 trifft Achleitner die Prognose: „Zuversicht in schwierigen Zeiten!“