Zukunft (er)leben
Wie erklärt man einem Volksschulkind, was künstliche Intelligenz ist? Oder wie das Programmieren von Computerspielen funktioniert? Am besten lässt man es die Kinder selbst erleben. Und zwar im missimo-Truck. Der Truck wird in Zukunft Volksschulen im ländlichen Raum besuchen. Auf 100 Quadratmetern können die Schüler:innen der 3. und 4. Volkschulklassen erste Erfahrungen mit Robotik, Sensorik, Bionik, Coding und Künstlicher Intelligenz sammeln.
missimo: Deine Mission Morgen
Die gemeinnützige Privatstiftung Kaiserschild hat das Projekt in Kooperation mit dem Ars Electronica Linz ins Leben gerufen. Missimo soll bei Schüler:innen die Begeisterung für den MINT-Bereich wecken. Marco Alfter, Vorsitzender der Privatstiftung Kaiserschild, betont, dass es darum gehe, junge Menschen zu befähigen, die Zukunft aktiv zu gestalten. Der missimo-truck wird im ländlichen Raum unterwegs sein, da dort oft der Zugang zu Museen und technischen Einrichtung fehle.
Spannende Entdeckungsreise
Insgesamt sechs interaktive Stationen stehen den Kindern zur Verfügung. Die Techniker des Ars Electronica Futurelabs haben innovative Installationen entwickelt – bei all den technischen Themen kommt aber auch die Kreativität nicht zu kurz. Spielerisch entdecken die Schüler:innen die technische Welt von morgen. Sie trainieren beispielsweise eine KI und bringen der Technologie „Schere, Stein, Papier“ bei. Die KI übernimmt dann die Rolle des Schiedsrichters.
Insgesamt dauert das kostenlose missimo Erlebnis eineinhalb Stunden. In dieser Zeit arbeiten sich die Kinder selbstständig durch die Stationen. Nur wenn Probleme auftreten, helfen speziell geschulte DigiTrainer:innen. Jedes Kind bekommt einen eigenen Einplatinencomputer, den sogenannten micro:bit. Der micro:bit wird in jede Station hineingesteckt und begleitet die Kinder auf ihrer Mission. Am Ende dürfen die Schüler:innen den micro:bit behalten, zusätzlich bekommen sie noch ein eigenes Workshop-Kit geschenkt. Somit kann der micro:bit auch im regulären Schulunterricht oder zu Hause weiter genutzt werden.
Begeisterte Kinder und Lehrer:innen
Christine Haselsteiner, Direktorin der Volksschule Klaffer am Hochficht, hat den missimo-truck mit ihren Schüler:innen getestet. Sie berichtet von leuchtenden Kinderaugen, alle hätten ganz fokussiert an den Stationen gearbeitet. Die Erfolgserlebnisse ließen die Kinder noch den ganzen Weg nach Hause strahlen. Christine Haselsteiner gibt eine klare Empfehlung für das Projekt ab – so mache digitale Grundbildung Spaß.
Aber nicht nur die Kinder lernen Neues: Auch für Lehrer:innen gibt es spezielle Fortbildungen zu den Projektinhalten. Somit werden nicht nur die Schüler:innen, sondern auch die Lehrer:innen fit für die Zukunft.
Tourstart im September
Ab September beginnt das einzigartige Bildungsprojekt offiziell. Bereits jetzt haben sich hunderte Volksschulen angemeldet - pro Jahr sollen 5.000 Kinder in rund 250 Schulklassen erreicht werden. Die Anmeldung erfolgt online über missimo.at. Die Tour startet in Oberösterreich. Danach wird der missimo-Truck für mindestens fünf Jahre Volksschulen in ganz Österreich besuchen und hoffentlich viele Kinderaugen strahlen lassen.