×


Wir wollen dir schreiben ...

... und zwar pünktlich donnerstags.


Der Newsletter ist kostenfrei und kann jederzeit abbestellt werden.

OÖ-Arbeitsmarktpolitik am Prüfstand

OÖ-Arbeitsmarktpolitik am Prüfstand

Der „OÖ. Pakt für Arbeit & Qualifizierung“ ist das Herzstück der aktiven Arbeitsmarktpolitik Oberösterreichs. Nun überprüfte das Österreichische Wirtschaftsforschungsinstitut WIFO im Auftrag von Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner seine Maßnahmen auf ihre Wirksamkeit. Die Ergebnisse sollen in eine Neuausrichtung einfließen.

„Nach Ergebnissen der Studie ist Oberösterreich durch eine ausgezeichnete Arbeitsmarkt- und soziale Lage geprägt“, sagt Peter Huber, Senior Economist des WIFO. Fast alle 18 in der Studie betrachteten Indikatoren zur Arbeitsmarktlage und zur sozialen Inklusion liegen in Oberösterreich besser als im österreichischen Durchschnitt und besser als in den EU27-Staaten insgesamt, aber auch besser als in den sogenannten hochentwickelten Industrieregionen Europas. Für Huber hat das drei Gründe: Erstens habe es hierzulande eine lange Tradition, gemeinsame Arbeitsmarktpolitik zu priorisieren, zweitens ist das Bundesland für seine starke Industrie bekannt, drittens gibt es in Oberösterreich keine strukturschwachen Regionen wie in einigen anderen Bundesländern.

Besonders geringe Jugendarbeitslosigkeit

Besonders gut schnitt das Bundesland bei der Erwerbstätigenquote der Jüngeren mit 60 Prozent ab – und zwar an dritter Stelle unter den hochentwickelten Industrieregionen Europas. Bei der Jugendarbeitslosigkeit liegt nur Stuttgart besser als Oberösterreich, auch der Anteil der Langzeitarbeitslosen liegt deutlich unter dem Schnitt.

Nachholbedarf bei Erwerbsquote Älterer

Nachholbedarf gibt es hingegen bei der Erwerbsquote der 55- bis 64-Jährigen, die Kennzahl lag dort als einzige deutlich unter dem EU-Durchschnitt und dem Durchschnitt der hochentwickelten Industrieregionen. „Auch die Beschäftigungsquote der Frauen ist ausbaufähig, befindet sich aber nur leicht unter dem Durchschnitt“, sagt Huber. Für das WIFO ist der Pakt für Arbeit und Qualifizierung ein wichtiges Instrument zur Koordination der Arbeitsmarktpolitik in Österreich. „Die zentrale Erfolge liegen etwa darin, durch die jährliche Planung einen hohen Informationsstand über die im Land durchgeführten arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen sicherzustellen“, erklärt Huber.

"Gutes in Zukunft noch besser machen"

Motivation für die Evaluierung sei laut Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner gewesen, „Gutes in Zukunft noch besser“ zu machen. „Wir sind sehr erfreut, dass die vorliegende Studie dem Pakt als dem zentralen Hebel unserer aktiven Arbeitsmarktpolitik ein derart positives Zeugnis ausstellt“, sagt er. Die Studie liefere wertvolle Erkenntnisse über zusätzliche Potentialgruppen zur Gewinnung von Fach- und Arbeitskräften, die heuer in die geplante Neuausrichtung des Paktes einfließen werden.

Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner und Peter Huber, Senior Economist, WIFO