Oberösterreich muss sich spezialisieren
"Wir müssen es durch einen hohen Grad an intelligenter Spezialisierung schaffen, zu einer führenden Wirtschaftsregion in Europa zu werden"
Michael StruglWirtschaftslandesrat
Oberösterreichs Unternehmen sind innovativ und werden dabei von zahlreichen Netzwerken und Clustern unterstützt. Auch die Forschungsquote hierzulande ist hoch – die Folge ist eine hohe Wettbewerbsfähigkeit. Trotzdem gehört Oberösterreich nicht zu den Top-Wirtschaftsregionen in Europa. Für Dominique Foray von der Technischen Hochschule Lausanne ist ein Grund dafür die fehlende Größe des Bundeslandes. "Die kritische Masse fehlt im Vergleich zu Regionen wie Baden Württemnerg, Bayern oder dem Großraum Paris", sagt Foray. Die Lösung? "Der Schlüssel liegt in einer stärkeren Spezialisierung und Konzentration von Stärkefeldern".
Welche Stärken gilt es also zu stärken? Damit beschäftigt sich heute die Veranstaltung "Up-Date Standort Oberösterreich" in der Voestalpine Stahlwelt. Für die künftige Wirtschaftspolitik gelte es, einige Handlungsfelder besonders zu berücksichtigen: Den Technologietransfer in Richtung kleine und mittlere Unternehmen, eine intensivere Vernetzung und die Nutzung von Synergien bei Finanzierung und Förderung. "Auch weil uns die Größe fehlt, müssen wir stärker über Oberösterreich hinaus denken und Kooperationen suchen, auch über die Grenzen unseres Bundeslandes", sagt Strugl. Man sei bei den internationalen Themen, dort, wo tatsächliche Innovationen entstehen, zu wenig an Board. Sorgen macht ihm dabei die aktuelle politische Situation in Österreich. "Wenn wir nicht gesehen werden als weltoffenes Land, dann werden nicht internationale Spitzenkräfte nach Oberösterreich kommen, und dann tun wir uns schwer mit dieser internationalen Strategie."