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gedanken.
JoSef pühringer
3 Worte zum Musiktheater
Exzellenter Start. Hohe Qualität. Große Akzeptanz
der Bevölkerung und damit ausverkauft.
Was braucht ein Politiker heute?
Er braucht Sachverstand. Er muss die Menschen mögen. Er braucht
Engagement, Fleiß, Geduld und Durchsetzungskraft. Und viele gute
Ideen.
Sie haben als Lehrer gearbeitet, Sie haben selbst drei Kinder,
Sie kennen also Kinder gut. Was können wir von Kindern lernen?
Ihre Spontanität. Die oft guten Einfälle. Und ihr Denken ohne jedes
Kalkül und ohne jede Absicht.
3 eigenschaften, die gar nicht auf Sie zutreffen.
Unverzeihlich. Brutal. Unbelehrbar.
Wofür sind Sie ihren eltern dankbar?
Dass sie mir eine gute Ausbildung ermöglicht haben. Dass sie mich in
eine Wertewelt hineingeführt haben, in der ich mich wohl fühle. Und
dass sie mir trotz einer gar nicht so einfachen Zeit in den 50er Jahren
eine schöne Kindheit ermöglicht haben.
Umgekehrt: Was haben Sie ihren Kindern mit auf den Lebensweg gegeben?
Im Nächsten immer in erster Linie das Gute zu sehen. Auf eine gute
Ausbildung zu achten – denn ohne Fleiß kein Preis. Und sich auch
einen menschlich sozialen Blick zu bewahren.
daS leben hat mir gezeigt, daSS
man immer dann erfolgreich
iSt, Wenn man eine gemeinSame
lÖSung anStrebt. man kann und
Soll nicht mit dem kopf durch
die Wand.
Josef pÜhrinGer
LANDESHAUPTMANN
auch in schwierigen Situationen erhal-
ten bleibt.
Diese Menschen kommen immer wie-
der mit vielen Anliegen auf Sie zu. Ist
es schwer, nein zu sagen?
Pühringer:
Politik ist nie Ja-Sagerei.
Auch Neinsagen gehört zur Politik.
Entscheidend ist nur, dass man das
Neinsagen gegenüber dem Betrof-
fenen auch entsprechend begründet.
Was der Bürger sicher nicht will, sind
Willkürentscheidungen.
Wenn wir uns hier in zehn Jahren wie-
der treffen würden. Und wir schauen
über Oberösterreich. Was würden Sie
mir dann gerne erzählen, was in den
zehn Jahren noch alles geschaffen,
bewegt worden ist?
Pühringer:
In zehn Jahren werde ich –
wenn der liebe Gott es so will - hof-
fentlich ein gesunder Pensionist sein.
Zum Zweiten möchte ich, dass in den
nächsten zehn Jahren Oberösterreich
noch moderner und noch mensch-
licher wird, dass sich die Wirtschaft
stark erhält und noch stärker wird.
Dass die jungen Leute in diesem Land
viele Ausbildungsmöglichkeiten ha-
ben, mehr noch als heute. Dass es den
Leuten besser geht – noch ein Stück
besser. Denn unser Ziel kann nur sein
– jeden Tag, jedes Jahr ein Stück bes-
ser zu werden. Damit wir einen immer
stärkeren Wettbewerb unter den Regi-
onen im Land und in Europa haben.
Werden Sie dann auch um halb 12 vom
letzten Termin heimkommen?
Pühringer:
Ich nehme an, dass es dann
schon ein wenig ruhiger sein wird.
Aber wissen Sie, ich sag immer: Lieber
40 Termine als ein Problem.
Was werden Sie Ihrem Nachfolger eines
Tages mit auf den Weg geben?
Pühringer:
Politiker wachsen mit. Es wird
also nicht einer sein, der wie Phönix aus
der Asche auf der Bühne erscheint. Da
muss man sich mit Ratschlägen zu-
rückhalten. Denn auch Ratschläge sind
Schläge. Aber wenn man gefragt wird,
wird man gerne antworten. Und wird
gerne seine Meinung sagen. Aber ich
werde mich sehr bemühen, wenn ich
einmal in Pension bin, nicht der Ober-
lehrer der dann Regierenden zu sein._