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redaktion_VALENTIN LISCHKA

fotoGrafie_JASMINA RAHMANOVIC, PRESSEfOTOS

art direction_ALEXANDRA AUBÖCK

Die Frau hinter dem metallisch glän-
zenden Empfangstresen lächelt freund-
lich. Hinter ihr – getrennt durch eine 
rauch- und brandsichere Glasfassa-
de - lauert ein gewaltiges grau-gelbes 
Monster. Wir sind nicht etwa zu Besuch 
in einem neuartigen Zoo und betrach-
ten eine verstörende Kreuzung aus 
Elefant und Tiger. Im Firmengebäude 
von Rubble Master trennen nur we-
nige Schritte die Büroräume von der 
Montagehalle. Auf der einen Seite wird 
getippt, entwickelt und kalkuliert, auf 
der anderen Seite fliegen die Funken, 
Motoren werden eingebaut und Gabel-
stapler flitzen herum. Das Monster ist 
eine 29 Tonnen schwere Maschine, die 
Schutt, Asphalt oder Betonabbruch 
gezielt zu Baustoffen wiederverwerten 
kann. Aus solchen Baustoffen ist auch 
die Firmenzentrale gebaut. „Wir produ-
zieren ein grünes Produkt für eine grü-
ne Industrie in einem grünen Gebäude“, 
sagt Firmengründer Gerald Hanisch. 
Man habe deswegen versucht, den Bau 
möglichst ökologisch anzulegen. Das 
Fundament unter der Zentrale besteht 
etwa aus recyceltem Beton. „Wenn man 
das Gebäude abreißen wollte, würde 
das auch sehr unkompliziert gehen“, 
erzählt Hanisch. Das ist in nächster Zeit 
aber natürlich nicht geplant. 

Eine gelbe Rampe im Eingangsbereich, 
die wir für ein Dekorationselement ge-
halten haben, entpuppt sich als zen-
traler Gang durch das Gebäude. „Die 
Rampe ist ein wichtiges Element. Die 

DIE OffENHEIT IST UNS 

WICHTIg – SIE IST EIN SPIEgELBILD

UNSERER UNTERNEHMENSKULTUR. 

Gerald hanisch

gESCHäfTSfüHRER RUBBLE MASTER 

Idee war es, mit nur einem Weg durch 
das Gebäude gehen zu können und so 
alles mitzubekommen“, sagt Hanisch. 
Dass sie gelb ist, ist kein Zufall. Anth-
razit-Grau und Gelb sind die Unterneh-
mensfarben und dominieren im ganzen 
Gebäude, sogar Hanisch trägt einen 
dunkelgrauen Anzug. Anfangs gab es 
gegen die Rampe noch Widerstände, 
erinnert er sich. Architekten lehnten 
seine Idee ab, wollten sie ihm ausre-
den. Doch der 54-Jährige setzte sich 
durch. 1991 gründete Hanisch Rubb-
le Master als Ein-Mann-Unternehmer. 
Seine Ambition: Eines Tages den Markt 
für Brechanlagen mit sogenannten 
Compact Recyclern zu beherrschen. 
Mittlerweile erwirtschaften 110 Rubble 
Master-Mitarbeiter einen Jahresum-
satz von 37 Millionen Euro. Mehr als 

90 Prozent der Maschinen werden ins 
Ausland exportiert, ein Viertel des Um-
satzes entfällt auf den nord- und süd-
amerikanischen Markt. Man ist Welt-
markführer – und stolz darauf. Gleich 
neben dem Eingang befindet sich die 

„Hall of Fame“, ein Raum, in dem den 

Besuchern zahlreiche Preise und Aus-