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spezialthema
internationalisierunG
ter Markt, auf Platz neun und zehn fin-
den sich mit Russland und China zwei
weitere Übersee-Länder unter den
wichtigsten Handelspartnern.
Wachstumsmärkte
Die größten Zuwachsraten gab es 2012
aber in Mexiko, Brasilien und Saudi-
Arabien. Auch wenn der EU-Binnen-
markt mit etwa 75 Prozent Anteil die
wichtigste Destination für oberöster-
reichische Dienstleistungsexporteure
ist: In Ländern außerhalb Europas or-
ten Experten des Weltwährungsfonds
auch besonderes Potential – etwa in
Australien, der Türkei oder Russland.
Durch rechtliche, steuerliche und vor
allem kulturelle Unterschiede kann
der Export oder Markteinstieg in Über-
seeländer auch Risiken mit sich brin-
gen. Dafür bieten sich für entschlos-
sene und mutige Unternehmer große
Chancen – wie etwa das Beispiel Ver-
einige Arabische Emirate (VAE) zeigt._
exPOrTMarKT Vereinige araBiSche eMiraTe
Wer an die VAE denkt, denkt zuerst an dubai. gewaltige Hochhäu-
ser, riesige Einkaufszentren, Touristen – und Boom. die Krise scheint
überwunden, es wird wieder investiert in die Millionenstadt. Zwi-
schen dubai und Abu dhabi soll etwa der größte Flughafen der Welt
entstehen.
Beim Seewalchner Unternehmen Software-Management gmbH kam
es etwa in der gründungsphase zu Schwierigkeiten, erzählt Klemens
Häusler beim oberösterreichischen Export-Tag. „Man denkt, man hat
das geschäft, und dann ist es auf einmal weg.“ Für Außenstehen-
de sind die Prozesse anfangs schwer zu durchblicken. Partner vor
ort sind unerlässlich. Allerdings würden nicht wenige versuchen,
sich nur selbst zu bereichern, sagt Wirtschaftsdelegierter Wolfgang
Penzias. Kunden könnten mit zu vielen technischen Informationen
schnell überfordert werden. Auch das Thema „Recht haben – Recht
bekommen“ sei brisant. dafür gibt es im Bereich der Bauindustrie,
bei technischen dienstleistungen, Innendekoration oder Sicherheit
etwa ein gewaltiges Potential. Und: oberösterreichische Produkte
sind gefragt. „Viele fragen nach, ob die Ware auch wirklich in Europa,
beziehungsweise oberösterreich produziert wird.“