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90 Prozent der Landesfläche, mehr als 
eine Million Hektar, wird land- und forst-

wirtschaftlich genutzt, ein Teil davon von 
Bio-Betrieben. Günter Achleitner gehört 

zu den Pionieren auf dem Gebiet, schon 

1990 stellt er seinen Gemüsebauernhof 

als einer der ersten in Oberösterreich 
auf einen Biobetrieb um. Gemeinsam 
mit seiner Frau Ilse beginnt er mit einem 
kleinen Laden, in dem sie ab Hof ver-
kaufen. Sie vermarkten aber von Anfang 
an die Produkte anderer Biobauern mit. 

„Bis 1997 haben wir die Direktvermark-

tung betrieben, dann hatten wir unsere 
Grenzen erreicht“, sagt er. Sie gründen 
die Achleitner Biohof GmbH, vermarkten 
und vertreiben Bio-Obst und Gemüse als 
Großhandelsfirma. „Kurz darauf ist ein 
Vorsorgemediziner aus Kirchdorf an uns 
herangetreten und hat uns gefragt, ob 

wir nicht seine Patienten mit gesundem 
Obst und Gemüse beliefern können“, 

sagt Achleitner, „dieses Konzept war 
uns schon aus Deutschland bekannt.“ 
Die Idee für die sogenannte „Biokiste“ 
ist geboren, die heute ein wesentlicher 
Faktor für den Geschäftserfolg ist. Mitt-
lerweile werden 7000 Haushalte in Ober-
österreich und angrenzenden Regionen 
beliefert, die Kunden können aus elf Kis-
ten mit unterschiedlichen Produkten und 
individuellen Haushaltsgrößen wählen. 

Innovative nächste 
Generation  

Im Gegensatz zu konventionellen Be-
trieben sind die Preise in der Biobran-
che relativ stabil. „Bei Überangebot sin-
ken die Preise nicht ins Bodenlose, hier 

josef fürtbauer

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haben wir eher Saisonpreise, die vorab 
fix vereinbart werden“, sagt Achleitner. 
Während die Zahl der Landwirte kons-
tant sinkt, steigt die Zahl der Biobetriebe 
weiterhin. „Derzeit gibt es zwar nur we-
nig Wachstum, in den vergangenen Jah-
ren war es aber immer konstant“, sagt 
Achleitner. Der Markt würde durchaus 
noch mehr Biobauern vertragen. „Im 
Gemüsebereich gibt es schon eine ver-
nünftige Versorgung, wir haben uns ja 
selbst jahrelang bemüht, Bauern zu mo-
tivieren – zu viele sind es aber auf keinen 
Fall“. Die Geschichte der Bio-Betriebe in 
Oberösterreich ist noch jung, langsam 
aber sicher zeichnet sich der erste Ge-
nerationswechsel ab. „Man merkt, dass 
in vielen Betrieben eine hoch motivier-
te und gut ausgebildete zweite Gene-
ration nachkommt“, sagt Achleitner.