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trOtz der mOmentAn hOhen ArbeitsLOsigkeit gibt es derzeit in Oberösterreich 
mehr ALs 7.000 offEnE stEllEn, in zukunft wird ein mAssiver fAchkräftemAngeL 
prOgnOstiziert. mit diesen und Anderen herAusfOrderungen befAsst sich der pAkt 
für Arbeit und QuALifizierung. dAs beschäftigungspAket biLdet die grundLAge für 
umfAssende AngebOte, die den zugAng zum ArbeitsmArkt erLeichtern sOLLen. mehr 
ALs 70.000 menschen prOfitierten heuer vOn den Aktivitäten. 

der Leitfaden für

die arbeitsMarktpoLitik

Wenn im November in Gmunden die Lehr-
lingsmesse stattfindet, werden sich wie in 
den vergangenen Jahren wieder hunderte 
Schüler über die attraktiven Angebote von 

zahlreichen Unternehmen aus der Region 
informieren. Was vor vier Jahren mit ei-
nem Tag der offenen Tür im AMS Gmun-
den begann, hat sich mittlerweile zu einer 

wichtigen Veranstaltung für Arbeitgeber 
und Arbeitnehmer in der Region entwi-

ckelt. Im vergangenen Jahr vereinbarten 
viele Lehrer Betriebsbesuche mit ihren 
Klassen.

Die Lehrlingsmesse ist eines von vielen 
Beispielen für innovative Angebote, die 
den Zugang zum Arbeitsmarkt erleich-
tern sollen. Jährlich erstellen die Partner 
des Pakts für Arbeit und Qualifizierung 
für Oberösterreich aus verschiedenen 
Organisationen ein gemeinsames Förder-
programm. Das übergeordnete Ziel: Eine 
bessere Arbeitsmarktlage. „Für jede Ziel-
gruppe gibt es unterschiedliche Maßnah-

men und Ansätze“, sagt Wirtschaftslan-
desrat Michael Strugl, „ein roter Faden ist 
das Thema Qualifizierung.“ Zielgruppen 
sind Jugendliche und junge Erwachsene, 
Frauen, Migranten, gesundheitlich be-
nachteiligte und ältere Menschen. Durch 
Weiterbildungs-Programme in allen Re-
gionen sollen Menschen einen höheren 
Bildungsabschluss erlangen, oberöster-
reichweit sind fast 70.000 Menschen in 
die Programme eingebunden, darunter 56 
Prozent Frauen. Mehr Frauen in Beschäf-
tigung zu bringen ist ein explizites Ziel. 

„Dort sehen wir das meiste Potential, zu-

sätzliche Fachkräfte zu gewinnen“, erklärt 
Strugl. Steigt die Frauenerwerbsquote auf 
70 Prozent, bringt das etwa 15.000 Frauen 
mehr auf den Arbeitsmarkt. 

Die Angebote setzen besonders bei jenen 
Personen an, die keine Ausbildung abge-
schlossen haben: Ihre Arbeitslosenquote 
ist viermal höher als im Vergleich zu Aus-
gebildeten. „Wir wollen ihnen eine bes-

REDAKTION_valentin lischka

FOTOGRAFIE_thinkstOck, anDReas RÖBl, aMs

ILLUSTRATION_aleXanDRa aUBÖck