24
Programm für Menschen älter als 50, die
bereits sechs Monate arbeitslos sind, da
finanzieren wir für interessierte Arbeit-
geber 100 Prozent der anfallenden Lohn-
kosten in den ersten zwei Monaten und 50
Prozent im dritten Monat“, sagt Gerstorfer.
240 Millionen Euro
Investition
Insgesamt werden 2014 in Oberösterreich
von allen Paktpartnern etwa 240 Millionen
in die verschiedenen Angebote investiert.
„Damit ist Oberösterreich das Bundes-
land, das mit Abstand am meisten in die
aktive Arbeitsmarktpolitik investiert“, sagt
Strugl. Noch wichtiger als die absoluten
Zahlen sei aber die intensive und koordi-
nierte Zusammenarbeit aller Akteure am
Arbeitsmarkt. Denn die aktuelle Arbeits-
marktsituation stellt Oberösterreich vor
einige Herausforderungen. „Vor allem die
auf den ersten Blick widersprüchliche
Lage, dass einerseits die Zahl der Be-
schäftigten, andererseits aber auch die
infos / zahLen
70.000 Menschen
profitieren 2014 vom pAQ, 56 prozent davon sind frauen
240 Millionen Euro
investiert Oberösterreich in die Angebote
633.000 beschäftigte
gibt es in Oberösterreich (stand: August 2014)
35.243 Menschen
sind arbeitslos (5,3 prozent, stand: August 2014)
9.264 Personen
befinden sich in einer schulung (stand: August 2014)
7.000 offene stellen
gibt es derzeit in oberösterreichischen betrieben
Die mittel, Die im pakt
eingesetzt werDen, leisten einen
essentiellen beitrag für
Die reintegration von
arbeitssuchenDen.
bIRGIT GERSTORFER
aMs-lanDesGeschäFtsFühReRin
Zahl der Arbeitslosen steigt“, sagt Strugl.
Bis 2016 dürfte das Wirtschaftswachstum
zu schwach sein, um die Arbeitslosigkeit
zu senken. Gleichzeitig steuert Oberöster-
reich durch die demographische Entwick-
lung auf einen massiven Fachkräfteman-
gel zu. „Der wird wiederum Wachstum
kosten.“ Schon jetzt gibt es trotz relativ
hoher Arbeitslosigkeit konstant etwa
7.000 offene Stellen in Betrieben – daher
liegt der Fokus neben der Qualifizierung
auch darauf, die Abstimmung zwischen
angebotener und gesuchter Arbeitsstelle
zu verbessern.
Der Pakt für Arbeit und Qualifizierung
unterstützt das Ziel, Vollbeschäftigung zu
erreichen. Das sei jedoch bei der momen-
tanen Wirtschaftslage nicht realistisch,
sagt Gerstorfer. „Die Mittel, die im Pakt
eingesetzt werden, leisten aber einen es-
sentiellen Beitrag für die Reintegration
von Arbeitsuchenden und tragen damit
zur Verringerung der Arbeitslosigkeit bei“,
sagt Gerstorfer._