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gangsformen, sich in ein Team integrieren
können. Der Wille, die „Extrameile“ zu ge-
hen, auch wenn alle anderen nur mehr ans
Arbeitszeitende denken. Die Führungs-
kraft von morgen erkennen wir auch da-
ran, dass sie Verantwortung übernehmen
will, für ihre Handlungen einsteht und - im
Rahmen ihrer Kompetenzen - sich traut,
Entscheidungen zu treffen. Trotzdem: es
muss nicht jeder Führungskraft werden
wollen. Karriere und Weiterentwicklung
sind auch im fachlichen Bereich möglich,
und wir werden in Zukunft noch mehr Ex-
perten- und Spezialistenfunktionen beset-
zen als bisher.
Würden Sie Ihren Kindern eine Lehre
empfehlen?
claudia maJor:
Ich selbst habe es früher öf-
ters bereut, nicht diesen Weg eingeschla-
gen zu haben. Eine Lehre eröffnet viele be-
rufliche Möglichkeiten, man verdient früh
sein eigenes Geld, ist bald unabhängig. In
einem guten Lehrbetrieb bekommt man
nicht nur Fachkenntnisse vermittelt, man
lernt für‘s Leben. Und wenn man später
doch noch studieren möchte, ist das je-
derzeit möglich._
Markus Köttstorfer
General Manager, Greiner Extrusion Technology Shanghai
KARRIEREwEG
_Werkzeugmacherlehre, Technikerausbildung, mehrere Auslandsjahre, Wei-
terbildungen, viele Forschungs- und Entwicklungsaufgaben, Bildungskarenz mit Ausbildung
in Betriebswirtschaftslehre und Unternehmensführung sowie Absolvierung des General
Manager Lehrgangs der Greiner Academy. Seit drei Jahren ist er nun General Manager in
Shanghai. „Dieser Weg war ideal für mich, ich würde es wieder so machen“, sagt Köttstorfer.
ERFOLGSGEHEIMNIS
_„Ich wollte immer unter den Besten sein, aber eines Tages im Manage-
ment zu landen, das war am Anfang sicher nicht mein Plan. Vor allem wenn es in Richtung
Technik geht, dann kann ich nur jedem empfehlen, eine Lehre zu machen, definitiv! Beson-
ders wertvoll war für mich das massive Wissen, das ich durch die Ausbildung mitnehmen
konnte. Technisches Verständnis hat mir in unzähligen Situationen schon geholfen. Das De-
tailwissen und die Theorie dazu kann immer leicht nachrecherchiert und aufgefrischt werden.“
LEHRREICH
_Den Umfang der General Manager Position habe er zuvor etwas unterschätzt
und so war der Start etwas turbulent, aber gleichzeitig lehrreich. Nächstes Jahr kehrt Kött-
storfer zurück nach Österreich. „Zum einen sind es private Gründe, zum anderen möchte ich
noch etwas dazulernen“, erzählt er. Seine Vorgesetzten hätten bereits einige Ideen zur Wei-
terentwicklung für ihn. „Das höre ich gerne und ich freue mich auf die neue Herausforderung.
Was auch immer es sein wird, volle Kraft voraus!“