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hiLfe,
Meine
Mitarbeiterin
ist
schWanger!
eine berechtigte sOrge? nicht, wenn KAREnzMAnAgEMEnt Aktiv betrieben wird.
kArenz kAnn Auch eine grOsse chAnce bedeuten und wettbewerbsvOrteiLe
schAffen. kOmpAss, dAs kOmpetenzzentrum für kArenz- und kArrieremAnAgement,
zeigt unternehmen Auf, wie es geLingen kAnn, diese chAnce Aufzugreifen.
Zwei Drittel aller Arbeitnehmer und Ar-
beitgeber stehen täglich vor dem Span-
nungsfeld, Familien- und Berufsleben zu
vereinbaren. Drei von vier Beschäftigten
im Alter zwischen 25 und 39 Jahren wür-
den für mehr Familienfreundlichkeit so-
gar das Unternehmen wechseln. Na und?
Nun, diese Frage kann sich mittlerweile
wohl kein Unternehmen mehr leisten.
Demografische Veränderungen wie Ge-
burtenrückgang und Überalterung stellen
Unternehmen vor große Herausforderun-
gen. Es wird immer schwieriger, gut aus-
gebildete Fachkräfte zu gewinnen. Auf das
Potential der Frauen kann damit niemand
mehr verzichten, dessen ist sich Frauen-
landesrätin Doris Hummer sicher: „Wenn
man als Arbeitgeber nicht in dem Pool
an gut ausgebildeten Frauen fischt, sind
50 Prozent der Talente und Begabungen
nicht genutzt.“
Entweder oder? Oder beides.
Damit diese „Fische“ aber auch anbeißen,
braucht es einen Arbeitsplatz, der sie nicht
nur als attraktive Arbeitnehmer sieht, son-
dern auch als Menschen. Als Menschen,
die von Natur aus meist beide Bedürfnisse
in sich tragen: Den Wunsch nach Familie
REDAKTION_sUsanna wURM
ILLUSTRATIONEN_aleXanDRa aUBÖck
FOTOGRAFIE_ PResseFOtOs, JasMina RahManOvic
und den Wunsch nach Karriere. Wie weit
der jeweilige Wunsch ausgeprägt ist, das
sollte jede Frau – ohne Bewertung der
Gesellschaft – selbst entscheiden dürfen,
so Hummer. „Was ganz klar nicht meine
Botschaft ist: Am besten geht ihr – wie es
in nordischen Ländern oder Frankreich
oft der Fall ist - nach zwei, drei Monaten
wieder arbeiten. Es soll die Möglichkeit
geben, sich eine Auszeit für sein Kind zu
nehmen, daran möchte ich nicht rütteln.
Wichtig ist, dass die Wiedereinstiegsmög-
lichkeiten gut sind. Deswegen brauchen
wir Karenzmanagement.“ Als Vorbild sehe
sie diese Länder aber darin, dass dort Kin-
derbetreuung ein Partnerschaftsmodell
ist. „In Oberösterreich sind immer noch
die Mütter zu 90 Prozent allein zuständig.
In Schweden zum Beispiel sind Vater und
Mutter gleichermaßen verantwortlich für
die Kindererziehung. Das sehe ich auch
als Erfolgsmodell.“
Vielleicht wäre dann der besorgte Blick
des Personalchefs etwas gemildert, wenn
ihm eine dreißigjährige, noch kinderlose,
Bewerberin gegenübersitzt. „Die Sorge
ist dann berechtigt, wenn man sich keine
Gedanken macht, wie man die Karenzzeit
managen könnte“, so die Landesrätin.
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