52
on“, sagt Kern. „Sieht mit der Beleuch-
tung nicht nur spektakulär aus, sondern
löst auch ein technisches Problem.“ Das
Stiegenhaus sei damit behindertenge-
recht und optimal mit Licht versorgt. Darf
man sich denn von der Nummer Eins in
der elektrotechnischen Gebäude- und
Anlagentechnik noch mehr zukunftswei-
sende Installationen im eigenen Haus er-
warten? Darf man. Zum Beispiel hat hier
jeder Mitarbeiter seine ganz individuelle
Beleuchtung. „Diese intelligenten Leuch-
ten messen die Bewegung mit, beleuch-
ten den einzelnen Arbeitsplatz je nach
Wunsch und passen sich dem natürli-
chen Licht an. Das ist der neueste Stand
der Technik“, erklärt COO Oskar Kern.
In dieser schnelllebigen Zeit gehe es
aber nicht nur darum, ein neues Haus
mit sämtlichen hochmodernen Technik-
installationen zu füllen. „Das Gebäude ist
sehr flexibel gebaut – mit Ausbau- und
Erweiterungsoptionen. Damit haben
wir die Zukunft im Griff“, sagt Herbert
Wegleitner. Nach dieser ersten Baustu-
fe können also noch zwei weitere folgen.
Wann, das sei aber noch nicht fixiert.
„Wenn man in unserem Geschäft zu sehr
in Richtung Volumen geht, dann gibt es
viele Beispiele, die auf diesem Weg ge-
scheitert sind“, so Wegleitner. Zukunfts-
weisend sei ein Haus nicht nur mit in-
novativer Technik, sondern auch, indem
es den Mitarbeitern Wertschätzung ent-
gegenbringt. ELIN könne sich zwar über
eine extrem hohe Lehrlingsquote freuen
und ebenso hohe Mitarbeitertreue, dem
Fachkräftemangel müsse man aber
dennoch ins Auge schauen. „Die Leute
sind heute viel eher bereit, einen Job
zu wechseln oder sich von der Firma zu
trennen als früher. Und deshalb kommt
es maßgeblich auch darauf an, seinen
Mitarbeitern einen Arbeitsplatz zu bieten,
an dem sie sich wohl und wertgeschätzt
fühlen“, so Wegleitner.
Platz für Ideen
Eine Investition also, die sich lohnt – dem
pflichtet auch CFO Gerhard Schreidl bei.
Circa zehn Millionen Euro betragen die
Kosten für Grundstück, Neubau und die
gesamte Ausstattung. „Wir profitieren
jetzt maximal, weil wir im Haus direkt
in die Werkstatt zu den Montageleuten
rüber gehen können. Diese direkte Kom-
munikation hilft uns sehr in den Abläu-
fen“, sagt Oskar Kern. Es wäre einfach
gewesen, einen Mietstandort für eine
Bürofläche zu finden, ein Mietstandort
mit passender angeschlossener gewerb-
licher Fläche sei hingegen Mangelware.
„Das war auch ein wesentlicher Grund,
warum wir uns schließlich für einen Neu-
bau entschieden haben“, so Schreidl.
Und zwar an einem Standort, der im
Moment heftig diskutiert wird. „Ober-
österreich spielt für ELIN seit langem
eine besondere Rolle und ist heimat-
licher Kernmarkt“, sagt Schreidl. Und
das sind ganz offensichtlich keine leeren
Worte, sondern Fakten: „Ein Großteil des
Umsatzes wird in Oberösterreich erwirt-
schaftet – rund 90 Millionen. Auch das
Auslands-geschäft, derzeit vor allem in
den Ländern Deutschland, Polen und
Russland, wird über die Schaltzentrale
in Linz koordiniert, gesteuert und verwal-
tet“, bestätigt Schreidl. Insgesamt 1.500
Mitarbeiter erwirtschafteten 2013 rund
220 Millionen Euro Umsatz.
Technik, die tatsächlich lebt
Den Erfolg des Unternehmens sieht CEO
Herbert Wegleitner vor allem in der Kom-
petenz der Mitarbeiter begründet: „Im
Vergleich verfügen wir über eine deut-
lich höhere Lösungskompetenz – ELIN
Teams haben das Selbstverständnis,
auch schwierigste Situationen zu meis-
tern.“ Wobei das Talent der Mitarbeiter
ganz offensichtlich nicht nur im Technik-
Bereich zu finden ist. Besichtigt man das
neue Gebäude, fällt der Blick immer wie-
der auf Bilder und Kunstobjekte. Von wel-
chem Künstler? „Alle Bilder, die im Haus
hängen, haben unsere Mitarbeiter selbst
gestaltet“, antwortet Kern. Das Ergebnis
ist nicht nur eine interessante Mischung
aus Kunst und Technik. Sondern wieder
ein Grund mehr, der aus dem Firmenge-
bäude ein Zuhause macht._
sie ist eine erinnerung an die eröffnungsfeier im mai - die
skulptur aus glasbausteinen mit namen der gäste und deren
botschaften. „Diese skulptur soll auch die Dynamik zeigen, die
elin ausmacht und die hohe verbundenheit zwischen kunden und
mitarbeitern“, sagt geschäftsführer oskar kern.
alle BilDeR, Die iM haUs
hänGen, haBen UnseRe
MitaRBeiteR selBst Gestaltet.
OSKAR KERN
cOO elin
OBeRÖsteRReich ist FüR elin
heiMatlicheR keRnMaRkt.
GERHARD SCHREIDL
cFO elin