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gerlinDe verkörpert Die 

werte Der vkb-bank: sie ist 

stark, unabhängig, authentisch, 

boDenstänDig unD geht ihre 

eigenen wege.

ALbERT wAGNER

GeneRalDiRektOR DeR vkB-Bank

wie wir alle hungrig vom Berg gekommen 

sind, und Gerlinde hat als Einzige einen 
Salat gegessen. Als Vorspeise. Und als 
Hauptspeise“, erzählt Albert Wagner. Er 
selbst esse auch wenig Fleisch, sondern 
vorwiegend Salat, Gemüse, Nudeln und 
Fisch. Vor etwa fünfzehn Jahren habe 
er damit angefangen, regelmäßig Sport 
zu betreiben und gleichzeitig automa-
tisch bewusster auf seine Ernährung zu 
achten. Gerlinde Kaltenbrunner hat nie 
gern Fleisch gegessen, mittlerweile ist 
sie überzeugte Veganerin: „Sowohl Kör-
per als auch Geist – alles wird klarer, die 
Regenerationsphase beim Sport ist viel 
kürzer“, erzählt Kaltenbrunner, die sich 
schon während ihrer Zeit als Kranken-
schwester viel mit Ernährung beschäf-
tigt hat. Mit dem intensiven körperli-
chen Training zur Vorbereitung für die 
Expeditionen wurde die Ernährung mehr 
und mehr Thema für sie. „Ich finde es 
spannend, wie man mit Ernährung sein 
körperliches und geistiges Befinden be-
einflussen kann, sowohl positiv als auch 
negativ.“ Die Berge faszinierten die in 
Spital am Pyhrn gebürtige Oberösterrei-
cherin immer schon. Ihr größter Traum, 
einen Achttausender zu besteigen, ging 
mit 23 Jahren in Erfüllung. Nach der Be-
steigung des Nanga Parbat 2003, ihrem 
fünften Berg über achttausend Meter, 
verschrieb sie sich voll und ganz dem 
Profibergsteigen. Für VKB-Generaldirek-
tor Albert Wagner war die Finanzbranche 
hingegen nicht von Anfang an das Ziel 
seiner Karriere. „Ich war Jurist mit Leib 
und Seele. Über das Rechtliche, also 
über schwierige Kreditfälle, bin ich ins 
Bankgeschäft eingetreten. Und hab dann 
aber bemerkt, dass das Geld eigentlich 
sehr viel mit Persönlichkeit zu tun hat“, 
so Wagner. 

Nur nichts anbrennen 

lassen

Der Weg zum Gipfel ist nun nicht mehr 
weit. Die beiden machen sich daran, 
Kartoffeltaler zu formen. „Du siehst ja 
schon richtig aus wie ein Chefkoch“, sagt 
Gerlinde Kaltenbrunner während sie 
ihm anerkennend dabei zusieht, wie er 
aus der Masse aus Kartoffeln, Zwiebeln, 
Kokosmilch und Maismehl kleine Taler 
formt. Zwei Alugusspfannen werden be-
reit gestellt, Olivenöl erhitzt und die Taler 
darin angebraten. Oje, die ersten Taler 
bleiben in der (leider nicht beschichteten) 
Pfanne kleben – sofort wird das Problem 
aber für die nächsten Taler gelöst: Albert 
Wagner wälzt sie in Maismehl, bevor er 

sie auf beiden Seiten scharf anbrät. Ger-
linde Kaltenbrunner kümmert sich noch 
darum, die Champignons und den Spinat 
in einer Wokpfanne anzurösten und mit 
Hummus zu binden. 

Und es ist tatsächlich ein Gipfel des Ge-
nusses! Die vielen herrlichen Aromen, 
perfekt kombiniert, lassen ein einstim-
miges „Mmmmmh ... hervorragend!“ 
erklingen. Das liegt zum einen an der 
Gabe von Alexandra Auböck (Verlegerin, 
Creative Director und begnadete Köchin), 
köstliche Zutaten kreativ zu kombinieren. 

Zum anderen liegt es aber auch an der 

Art der Zubereitung. Es komme schließ-

lich auf die Gedanken an, die man sich 
beim Kochen durch den Kopf gehen lässt, 
ist Gerlinde Kaltenbrunner überzeugt: 

„Wenn ich mit liebevollen Gedanken und 

Freude Essen zubereite, gelingt und 
schmeckt es mit Sicherheit viel köstli-
cher, als wenn ich mit Ärger in der Küche 
stehen würde“, sagt sie und lacht. Albert 
Wagner nickt zustimmend. „Die Gedan-
ken spielen nicht nur beim Kochen eine 
wichtige Rolle, sondern auch im beruf-
lichen Alltag“, sagt der Generaldirektor 
der oberösterreichischen Regionalbank. 
Er bekomme oft das Feedback, dass er so 
positiv wirke – das sei aber nicht gespielt, 
sondern liege ganz einfach an seinen Ge-
danken: „In jeder Situation gibt’s etwas 
Positives – selbst bei der Finanzkrise.“ 
Denn Krisen seien immer ein Anlass da-
für, sich selbst zu hinterfragen, als Bank 
oder als Unternehmen. „Insofern ist die 
Finanzkrise keine wirkliche Katastro-
phe für mich gewesen. In gewissen Be-
reichen war sie eine Bereinigung – man 
überlegt sich, was man besser machen 
kann und kommt drauf, dass nichts von 
selbst funktioniert.“ 

Nun ja, auch in der Küche funktioniert 
nichts von selbst – es braucht neben 
guten Zutaten und gewissen Vorausset-
zungen vor allem Menschen, die mit Be-
geisterung am Werk sind. Dann können 
auch kleine Krisen – zum Beispiel Kartof-
feltaler, die sich widerspenstig dagegen 
wehren, den Pfannenboden je wieder zu 
verlassen – den Genuss nicht verderben. 

„Wenn etwas schief geht, habe ich eine 

ziemlich einfache Vorgehensweise: Man 
muss die Ursachen suchen. Wobei es mir 
nicht darum geht, einen Schuldigen zu 
finden. Sondern einzig und allein darum, 
aus dem Fehler zu lernen“, so Wagner. In 
diesem Fall: Kartoffeltaler in Mehl wäl-
zen und/oder eine beschichtete Pfanne 

verwenden. Und dann: Guten Appetit!_