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EHEC in Sprossensamen, Pestizide an Gurken, Gammelfleisch im Kebap, BSE-verseuchtes Fleisch 
oder Diskussionen über die Gefahren des Unkrautvernichtungsmittels Glyphosat – die Liste der 
Lebensmittelskandale der vergangenen Jahre ist lang. Bei den Konsumenten führen diese zu einem 
bewussteren Einkauf. 

Heimische Produzenten reagieren darauf.

SEHNSUCHT NACH 

QUALITÄT UND REGIONALITÄT

„Die Lebensmittel sollen wieder ein Ge-

sicht bekommen“, sagt Judith Deutsch-
bauer-Rabeder über ihre Produkte. Die 
Mühlviertlerin hat mit ihrem Mann Gün-
ther Rabeder Farmgoodies gegründet 
und verarbeitet Ölfrüchte von 20 Land-

wirten aus der Region zu hochwertigen 
Speiseölen. Nicht weit von Farmgoodies 

entfernt werden in der MV Chili-Manu-
faktur Chili-Pflanzen aus der Region zu 
Saucen verarbeitet. Die Unternehmer 
heben sich durch Regionalität und Qua-
lität von anderen Anbietern ab und grei-
fen damit einen aktuellen Trend auf. 

Vermehrt 

Lebensmittelskandale

Die Konsumenten sehnen sich immer 
mehr nach regionalen und qualitativ 
hochwertigen Produkten, weiß Ernäh-
rungswissenschaftlerin Lisa Stangl. 
Dieser Trend zeige sich durch die zu-
nehmende Anzahl von Bioläden und 
Bauernmärkten sowohl am Land als 

auch in der Stadt. Allerdings dürfen 
Produkte vom Bauernhof nicht mit zer-
tifizierten Bio-Produkten verwechselt 
werden. Ein wesentlicher Grund für den 
bewussteren Einkauf seien die vermehrt 
auftretenden Lebensmittelskandale in 
den vergangenen Jahren, so Stangl und 
nennt als einen der jüngsten Aufreger 
die Diskussion über die Gefahren von 
Glyphosat. Die World Health Organiza-
tion (WHO) hat 2015 das weltweit am 
häufigsten eingesetzte Unkrautvernich-
tungsmittel als „wahrscheinlich krebs-
erregend“ eingestuft. Die EU-Zulassung 
für Glyphosat wäre im Juni des heurigen 

Jahres ausgelaufen. Die Mitgliedstaa-

ten konnten sich bis zum Schluss nicht 
auf eine Verlängerung einigen und so 
hat die EU-Kommission die Zulassung 
des umstrittenen Mittels im letzten 
Moment bis Ende 2017 verlängert. „Bei 
krebserregenden Substanzen horchen 
die Leute immer besonders auf“, sagt 
Stangl. Generell schauen die Leute ver-
mehrt darauf, woher ihre Lebensmittel 

REDAKTION_SABRINA KAINRAD 

FOTOGRAFIE_THINKSTOCK, HARALD STANGL 

ILLUSTRATION_ALEXANDRA AUBÖCK