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Wir wissen genau, was mit
unserem Fleisch passiert, das
ist ein gutes Gefühl.
MANFRED MOSER
Landwirt
GOURMETFEIN
Sitz_Michaelnbach
Gründung_2004
Produkte_90 Prozent der Gourmetfein-Produkte sind verschiedene
Leberkäse-Sorten, der Rest Würstel und Edelfleisch vom Schwein und
Rind.
Vertragsbauern_32 Schweinebauern und 35 Rinderbauern.
Regionalität_Die Vertragsbauern kommen aus der Region und befin-
den sich in der Nähe des Schlachthofs. „Wir setzen auch im Vertrieb auf
Regionalität“, sagt Hippesroither. Seit Kurzem vertreiben die Bauern
Gourmetfein-Produkte ab Hof. Hippesroither: „Dieses Konzept ist sehr
spannend für uns.“
metfein allerdings auch nicht für den
Leberkäse – sie werden an die Spitzen-
gastronomie verkauft. „Wir produzieren
alles glutenfrei, verwenden keine künst-
lichen Farbstoffe, keine Verdickungsmit-
tel oder andere Schummelstoffe“, sagt
Hippesroither. Auch der Fettanteil ist im
Vergleich zur Konkurrenz mit 20 Prozent
deutlich geringer. Das moderne Hand-
werk werde immer noch hochgehalten:
Fünfzehn Tonnen Leberkäse produziert
Gourmetfein täglich in Michaelnbach,
trotzdem wird der Leberkäse händisch
in die Gussformen eingeschlagen. Das
sind 7.500 Pfannen, die jeden Tag per
Hand befüllt werden müssen. Durch
die ursprüngliche Produktion entste-
hen Lufteinschlüsse im Leberkäse, dort
sammeln sich die Aromen besser. Geba-
cken wird bei 180 Grad – in der industri-
ellen Fertigung ist normalerweise Garen
die übliche Zubereitungsform.
Wachstum am
deutschen Markt
Im vergangenen Jahr steigerte sich der
Umsatz von Gourmetfein um 20 Prozent,
die Leberkäse-Produktion soll von 2.000
auf etwa 2.400 Tonnen steigen. Beson-
ders hohes Potential sieht man beim
Unternehmen am deutschen Markt.
Durch eine Kooperation mit Lekkerland
beliefert man mittlerweile zahlreiche
Tankstellenketten. Das wichtigste Ziel
ist für Hippesroither aber kein möglichst
schnelles Wachstum. „Wir wollen unse-
re Kunden langfristig gewinnen und or-
ganisch sowie qualitativ wachsen“, sagt
er, „das ist auch die Ausrichtung des
gesamten Familienunternehmens vom
Eigentümer über das Management und
die Mitarbeiter.“ Den bisher eingeschla-
genen Weg werde man „niemals“ ver-
lassen. Woher wissen die Konsumenten
aber denn nun eigentlich, von wo ihr
Leberkäse im Supermarkt, auf Tank-
stellen oder anderswo kommt? „Das ist
ein schwieriges Thema, nachdem der
Leberkäse in Semmeln verzehrt wird,
können wir dem Produkt natürlich kein
Gourmetfein-Mascherl umhängen“, er-
klärt Hippesroither. Er wünscht sich
aufgeklärte Konsumenten. „Sie sollen
und müssen nachfragen, damit sie gute
Produkte bekommen.“_