WORAUF ES ANKOMMT.

Zunächst die gute Nachricht von Markus Hengstschläger: 

Ja, Spitzenleistung ist möglich. Für jedes Land, für jedes 

Unternehmen, für jeden Menschen. Doch jetzt kommt das 
große „Aber“: Aber nur dann, wenn es gelingt, ...

01 … Talente zu empowern.

„Ein Macher ist ein Mensch, der seine eigenen Anlagen 

und die Anlagen anderer Menschen optimal empowern 

kann, denn dann gelingt Erfolg.“

02 … Talente wertfrei zu sehen.

„Ich kenne kaum ein Wort, das so diskriminierend ver-

wendet wird wie Talent. Es soll mir mal jemand erklären, 

warum ein Fußballer, der ein schönes Tor schießt, ein 

größeres Talent sein soll als ein Student, der bei mir 

studiert hat und nachher redlich dieses Wissen in seinem 

Beruf ausübt. Warum reden wir vom ersten und nicht 

vom zweiten? Weil er häufiger in der Zeitung steht? Weil 

er mehr verdient? Das ist kein Maßstab für Talent. Erst 

wenn wir verstanden haben, dass ein Mensch, der die 

Gabe hat, alte Menschen liebevoll zu pflegen, ein min-

destens gleich großes Talent ist wie ein Fußballspieler, 

kann das System funktionieren.“

03 … dass Bildung keine Frage des Einkommens ist. 

„Es ist einfach ungerecht, dass die Wahrscheinlichkeit für 

ein Kind, seine Talente und Stärken zu entdecken und 

gefördert zu bekommen, vom Engagement seiner Eltern 

abhängt.“

04 … aus der Reihe zu tanzen. 

„Denn was haben jene Menschen, auf die wir heute stolz 

sind und über die wir alle reden, Menschen wie Elfrie-

de Jelinek, Gustav Klimt, Egon Schiele, Albert Einstein, 

Wolfgang Amadeus Mozart, Erwin Schrödinger und Oskar 

Kokoschka gemeinsam?“

05 … für die Zukunft gerüstet zu sein.

„Glauben Sie mir, es ist kein guter Ansatz, sich auf 

Menschen zu verlassen, die behaupten, die Zukunft zu 

kennen. Wir kennen die Fragen von morgen nicht, also 

können wir schon gar nicht die Antworten von morgen 

wissen. Gerüstet sind wir dann, wenn jedes Individuum 

seine Stärken und Schwächen herausfindet und wenn 

wir soziale Kompetenz, Teamfähigkeit sowie Empathie 

entwickeln.“ 

06 … das richtige Maß an Sicherheit und Risiko zu finden.

„Die Mischung aus Sicherheit und Risiko macht’s aus – 

ich nenne das Flexicurity. Nur auf Innovationen zu setzen, 

kann man sich nicht leisten. Gleichzeitig kann man es 

sich aber auch nicht leisten, immer nur auf Nummer 

sicher zu gehen – denn dann kommt plötzlich einer von 

rechts mit einer neuen Innovation, weil er flexibel war 

und drängt einem vom Markt.“

07 … eine Fehlerkultur einzuführen.

„Wer einen wissenschaftlichen Durchbruch schaffen 

möchte, wer Innovationen ins Leben rufen will, wer 

etwas entdecken möchte, das vor ihm noch keinem 

gelungen ist, der hat natürlich ständig das Risiko, Fehler 

zu machen. Und dazu muss er motiviert werden, indem 

es völlig okay ist, Misserfolge zu haben.“