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Kunden informieren sich bereits selbst 
sehr umfangreich, Fachwissen und eine 
hochwertige Beratung wird uns das In-
ternet aber noch lange nicht abnehmen. 
Kurz gesagt: Das einfache Tagesge-
schäft wird sich noch stärker automa-
tisieren, das persönliche Gespräch wird 
sich mehr spezialisieren.

Welche Auswirkungen ergeben sich für 

die Arbeitsplätze in einer Bank?

HÖRTENHUBER_ Durch die Automa-
tisierung werden im Bankensektor in 
Summe natürlich Arbeitsplätze verlo-
ren gehen. Wir haben im Österreich-
vergleich eine der niedrigsten Zahlen, 
was die Cost-Income-Ratio betrifft, was 
heißt, dass wir mit einem niedrigen Per-
sonalstand ein sehr hochwertiges und 

ertragreiches Geschäft machen. Obwohl 

wir wachsen, halten wir unsere Mitar-
beiterzahl schon seit einigen Jahren 

ziemlich konstant. Diesen Weg möchten 

wir auch in Zukunft fortsetzen.

Alle Banken müssen jetzt im digitalen 
Angebot aufrüsten, wie groß ist die 

Gefahr, durch Onlinebanken verdrängt 
zu werden? 

HÖRTENHUBER_Es sind definitiv alle 
drauf und dran, es dem Kunden noch 
komfortabler und übersichtlicher zu 
machen. Ob Kredite, Aktien oder Wert-
papiere - überall gibt es digitale Lösun-
gen und das wird sich auch noch weiter 
in diese Richtung entwickeln. Als Bank 
muss man dabei sein und da kommt 

es eben einfach drauf an, wer das bes-
te (und günstigste) Produkt bietet. Un-
ser Wettbewerbsvorteil gegenüber den 
Onlinebanken besteht darin, dass wir 
dem Kunden über ein gutes persönli-
ches Gespräch einen Mehrwert bieten 
können, den er im Internet nicht finden 

wird. Wenn ich mich nicht zu 100 Pro-

zent irre, glaube ich, dass der Kunde das 
auch in zehn oder zwanzig Jahren noch 

brauchen und schätzen wird. Gerade bei 
wichtigen Entscheidungen, die etwa Ver-
anlagungen betreffen, da muss es ein-
fach „menscheln“.

Zum Schluss: Wie schaffen Sie persön-
lich den Mix aus online und offline? 

HÖRTENHUBER_Was das betrifft, bin 
ich sehr diszipliniert. Ich schaue nicht 
ständig auf mein Handy und wenn ich 
am Abend nach Hause komme, lasse ich 

es gleich im Auto. Es ist natürlich toll, 
die vielen Möglichkeiten bei der Arbeit 
zu nutzen, bei mir bleibt es dann aber 
auch geschäftlich. Kraft zu tanken ist für 
mich eine Frage der Selbstorganisation, 
und die habe ich ziemlich gut im Griff 
(lacht). Auch meinen Mitarbeitern gebe 
ich den Tipp, es ähnlich zu machen._

Gerade bei wichtigen 

Entscheidungen, die etwa 

Veranlagungen betreffen, 

da muss es einfach 

„menscheln“.

FRIEDRICH HÖRTENHUBER
OÖ Regionaldirektor, 
Hypo Landesbank Vorarlberg