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schaftsagentur Business Upper Austria“,
erklärt Mack. Es gebe rund 235 Partner
im Bereich der Medizintechnik. Diese gilt
es zusammenzuführen, um gemeinsame
Projekte zu initiieren. 84 Projekte konn-
ten bereits seit dem Bestehen des Clus-
ters, 2002, umgesetzt werden. „Ober-
österreich ist Vorreiter auf dem Gebiet
Innovation durch Kooperation“, betont
Mack. Um diese Vorrangstellung auch in
Zukunft zu gewähren, gibt es die Initiati-
ve „MedTech.Transfer – business meets
research“, die zum Ziel hat, Wirtschaft
und Wissenschaft in der Medizintech-
nik zu vernetzen sowie den MedTech-
Standort Oberösterreich langfristig aus-
zubauen und zu stärken.“ Gefördert wird
diese Initiative aus Mitteln des Landes
Oberösterreich im Rahmen der Wachs-
tumsstrategie für Standort und Arbeit.
MedTech-Transfer sei jedoch nur einer
von drei Themenschwerpunkten, die der
Cluster fokussiert. Mit MedTech werden
Start-ups und bereits bestehende Un-
ternehmen beim Ein- und Umstieg in
die Medizintechnik unterstützt, MedTech.
IT mit der Initiative Digital Medtech soll
helfen, Medizintechnik- und IT-Unter-
nehmen zusammenzuführen und durch
die Bündelung von Kernkompetenzen
neue Produkte, Dienstleistungen und
Geschäftsmodelle zu entwickeln. Wei-
ters gibt es eine besondere Kooperation
mit Bayern, das nicht nur aufgrund der
geographischen Lage, sondern auch we-
gen der inhaltlichen Anknüpfungspunkte
mit Oberösterreich dafür prädestiniert
sei, unterstreicht Mack. In Oberöster-
reich habe man mit der Gründung der
Medizinischen Fakultät in Linz sowie
durch das Kepler Universitätsklinikum
den Medizinstandort Oberösterreich wei-
ter ausgebaut. Bayern diene speziell mit
dem Medical Valley Erlangen in diesem
Bereich als Vorbild, weshalb bereits im
Vorjahr Maßnahmen getroffen wurden,
um diese Kooperation beider Seiten auch
in Zukunft zu stärken.
Das geht unter die Haut
Technische Innovationen können eben-
so helfen, langwierige Untersuchun-
gen oder komplizierte Eingriffe zu ver-
meiden. Um Herzrhythmusstörungen
aufzuzeichnen, wird beispielsweise ein
kleiner Rekorder einfach unter die Haut
gespritzt, wo er drei Jahre lange bleibt,
Daten aufzeichnet und diese an das je-
weilige Spital sendet. Nur zwei Gramm
wiegt dieses Implantat, das unter örtli-
cher Betäubung eingesetzt wird und be-
reits seit einigen Jahren mit großem Er-
folg unter anderem am Krankenhaus der
Elisabethinen in Linz Anwendung findet.
Nicht nur relativ einfach anwendbare
Methoden zur Überprüfung des Herz-
rhythmus, sondern auch komplexe
chirurgische Eingriffe am Herzen kön-
nen mithilfe technischer Innovationen
durchgeführt werden. Dank minimal-
invasiver Eingriffe erfolge dies deutlich
schonender, äußert sich Dietbert Tim-
merer, Geschäftsführer des Klinikums
Wels- Grieskirchen. Somit sei es bei vie-
len Operationen am Herzen nicht mehr
notwendig, den Brustraum zu öffnen.
„Auch im onkologischen Bereich könne
man von der Verbindung Medizin und
Technik profitieren, indem Tumorstruk-
turen passgenau behandelt werden.“
Die Vorteile liegen dabei, so Timmerer,
in der Sicherheit und der Komplikati-
onsarmut. Bereits seit 2010 wendet das
Klinikum mit der roboterassistierten
Chirurgie eine moderne und schonende
Technologie an. Die Möglichkeiten seien
dabei vielfältig. „Wir führen im Klinikum
Wels-Grieskirchen jährlich 300 robo-
terassistierte chirurgische Eingriffe in
den Bereichen Urologie, Gynäkologie,
Allgemeine Chirurgie und Herz-Thorax-
Chirurgie durch.“
Welche Hilfe uns in Zukunft noch er-
warten wird, steht in den Sternen. Fest
steht jedoch, dass unser Gesundheits-
system auf den demographischen Wan-
del, knappe finanzielle Ressourcen und
neue Generationen von Patienten und
Mitarbeitern mit spezifischen Wünschen
und Anforderungen reagieren muss und
wird. Dies bestätigt auch Timmerer:
„Die Zukunft wird sicherlich weitere Ent-
wicklungen der Technik in fast allen Be-
reichen mit sich bringen und uns neue
Möglichkeiten eröffnen.“_
ERFOLGREICHE BEISPIELE FÜR DIE SYMBIOSE
VON MEDIZIN UND TECHNIK
„recoveriX“ und „mindBEAGLE“_Das Unternehmen G.tec entwarf diese
revolutionären Modelle, die es ermöglichen, Menschen mit Schlaganfall
zu therapieren oder mit Komapatienten zu kommunizieren.
„careCLICK“_Das Notrufsystem „careCLICK“ bietet rasch erste Hilfe in
Pflegeeinrichtungen, Krankenhäusern oder auch bei Privatpersonen und
wurde von der Firma X-Net Services entwickelt.
Diary App_Dieser „persönliche Coach“ wurde von den Unternehmen
„Autonom Talent“ und „Netural Group“ entworfen und kümmert sich um
die psychische sowie physische Verfassung von Mitarbeitern.
Cinematic Rendering_Die von Siemens Healthcare neu entwickelte
Software ermöglicht es, den menschlichen Körper dreidimensional zu
visualisieren.
Virtual Aneurysm_Das Unternehmen Risc Software entwickelte gemein-
sam mit der Landesnervenklinik Wagner-Jaureg, dem AKH und der Firma
Aesculap einen Simulator zum Training angehender Neurochirurgen.
Dabei kann am simulierten offenen Schädel geübt werden.
Die Zukunft wird sicherlich
weitere Entwicklungen der
Technik in fast allen Bereichen
mit sich bringen und uns neue
Möglichkeiten eröffnen.
DIETBERT TIMMERER
Geschäftsführer,
Klinikum Wels-Grieskirchen