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beitgeber- und Arbeitnehmervertretun-
gen sowie der Regierungsvertreter. Das 
ist ein gutes Gefühl.

Es ist immer wieder die Rede davon, 
dass das AMS wieder zur Benchmark 
und auch effizienter werden muss. Vor 
welchen Herausforderungen steht man 
damit?

STRASSER_Beim Thema Benchmark 
muss man sich vor Augen führen, dass 
wir in Oberösterreich immer die nied-
rigste Arbeitslosigkeit Österreichs ge-
habt haben. Das ist seit einem Jahr nicht 
mehr so. Im Jahresdurchschnitt werden 
wir uns vermutlich an dritter Stelle ein-
pendeln, mit einer Arbeitslosenquote 
von etwas über sechs Prozent. Das sind 
wir nicht gewohnt und das wollen wir 
auch nicht. Das sehe ich als eine Her-
ausforderung für mich. Unter das The-
ma Effizienz fällt, dass wir schnell und 
qualitativ richtig vermitteln. Es kommt 
auf den Spagat an, die richtigen Men-

schen in die richtigen Jobs zu vermitteln 
und das möglichst schnell. Dort, wo ich 
nicht den Richtigen habe, muss ich Al-
ternativen anbieten können. 

Stichwort „arbeitsmarktpolitische 
Herausforderungen“: In Oberösterreich 

steigt trotz Rekordbeschäftigung auch 
die Arbeitslosigkeit. Wie ist das zu 
erklären?

STRASSER_Oberösterreich hat ein posi-
tives Problem, denn die Einheimischen 
bleiben und ausländische Arbeitskräf-
te kommen zu uns. Es steigt dadurch 

zwar die Gruppe der Beschäftigten, also 
derjenigen, die sofort einen Job finden, 
aber viele Arbeitslose – besonders jene, 
die aufgrund von Alter, geringer Quali-
fikation, Migrationshintergrund oder ge-
sundheitlichen Problemen gehandicapt 
sind – können nur schwer wieder Fuß 

fassen. Damit steigt im Durchschnitt die 
Vormerkdauer und der Bestand an Ar-
beitslosen.

Was sind Ihre langfristigen Visionen 

und Ziele für das AMS?

STRASSER_Ein wichtiges Ziel ist, dass 
die Arbeitslosenquote zu den niedrigs-
ten in Österreich zählt. Ein weiteres 
wichtiges Ziel ist die Kundenzufrie-
denheit. Wir wollen so arbeiten, dass 
uns die Betriebe weiterempfehlen und 
auch ihren Personalbedarf über uns 
abdecken. Unsere Arbeit soll auch dazu 
führen, dass die Arbeitssuchenden mit 
unseren Beratungsleistungen zufrie-
den sind._ 

DAS INNERE NACH AUSSEN GEKEHRT

Was motiviert Sie? Der Gestaltungswille. Ich will gestalten, gute Ideen 
umsetzen, für Arbeitssuchende und Unternehmen gleichermaßen etwas 

erreichen. Zusätzlich motiviert mich, dass wir eine Tätigkeit haben, bei 
der sich die Sinnfrage nicht stellt. Jeder der bei uns arbeitet, macht einen 
sinnvollen Job.

Was ist ein guter Ausgleich zur Arbeit? Ein besonderes Hobby sind meine 
drei Enkelkinder, mit denen ich Passiv-Sport betreibe und Sportevents 
anschaue. Aber mit ihnen mache ich nur Sachen, die mir selber auch 
gefallen (lacht).

Was inspiriert Sie? Ich lese viel und führe auch sehr gerne Gespräche 
über das Gelesene.

Angenommen, Sie würden heute wieder am Anfang Ihrer Karriere 

stehen, was würden Sie anders machen? Wenn ich mir das Ergebnis 
meiner Laufbahn ansehe, würde ich nichts anders machen, weil es ja 
geklappt hat (zwinkert).

Worauf sind Sie besonders stolz? Auf meine Kinder.

Wie würden Sie sich selbst beschreiben? Kommunikativ, interessiert, 
gesellig, flexibel

Werte, die Sie Ihren Kindern vermittelt haben? Respekt, Freundlichkeit 
und Höflichkeit. Ich bin zum Beispiel ein Händeschüttler, egal ob beim 
Generaldirektor oder bei der Reinigungskraft.

Erfolgsrezept? Eine Mischung aus klaren Positionen und einem 
Harmoniebedürfnis. Am Ende des Tages muss ich meinem Gegenüber in 
die Augen schauen können. Auch wenn man unterschiedlicher Meinung ist, 
muss man sagen können: Wir einigen uns darauf, uns nicht einig zu sein.

ZUR PERSON

Geboren am_

3. März 1958

Familie_Fixe Partnerschaft; 

Patchworkfamilie, drei Enkerl

Ausbildung_

Handelsakademie Ried im 

Innkreis

Karriere_

1985 Abteilungsleiter 

in Ried im Innkreis

1994 Geschäftsstellenleitung

2010 stellvertretender 

Landesgeschäftsführer des 

AMS Oberösterreich

ab 2016 Landesgeschäftsführer 

des AMS Oberösterreich