editorial.

Willkommen in Jammerreich! 

Fast 60 Prozent der Österreicher sind Pessimisten. Demnach ist es gar nicht so unwahrscheinlich, 
dass man auf jemanden trifft, der seine negative Denkweise leidenschaftlich zelebriert und sich 
etwa über die Rahmenbedingungen in Österreich auslässt. Denn schwierige Rahmenbedingungen 
haben ja auch etwas wirklich Praktisches an sich. Sie eignen sich zum Beispiel ganz hervorra-
gend dazu, Dinge von sich zu geben wie „Eigentlich hab ich echt das Zeug zum Nobelpreisträger, 
aber leider ist es in so einem Land ja nicht möglich, Innovationen voranzutreiben.“ Und nachdem 
das Bildungssystem eine Katastrophe ist, lässt sich auch das Fernbleiben vom Unterricht absolut 
plausibel erklären. Außerdem schnappen sich in ein paar Jahren ohnehin die Roboter unsere Jobs, 
wozu also noch eine Ausbildung machen? Also gut, wenn es keine Jobs mehr geben soll, dann 
setzt man eben seine Ideen selbst um und gründet eine Firma. Aber was da alles schiefgehen 
kann! Vielleicht ist’s am besten, einfach zuhause zu bleiben, sonst wird man ja noch von einem 
selbstfahrenden Auto umgefahren. Was wirklich problematisch ist, denn wohin dann mit dem ge-
brochenen Bein? Wo es doch bald keine Ärzte mehr gibt in Österreich! Nur kein Risiko eingehen, 
auch keinen Urlaub buchen – die Tourismusbranche hat sowieso keine Zukunft, was sich da alles 
ändern soll mit der neuen Strategie. Eh klar, die Politik macht wieder mal alles falsch. 

Okay, dann eben Frustessen. Essen? Wie fahrlässig, wo doch so viele chemische Zusatzstoffe 
überall versteckt sind und alles genmanipuliert wurde. Aber wahrscheinlich ist das eh alles völlig 
egal, wenn man bedenkt, dass 2017 ohnehin der nächste Weltuntergang geplant ist. Eigentlich 
paradox, dass wir auf Seite 104 die Frage stellen: Welche Pläne haben Sie für’s neue Jahr? Okay, 
dann bleibt nur noch eines übrig. Schlafen. Einfach schlafen. Gut. Aber lesen Sie bitte zuvor noch 
diese Ausgabe. Keine Ahnung, ob Sie danach besser schlafen, aber zumindest lesen Sie darin, was 
die Digitalisierung wirklich verändert, worauf es bei der Unternehmensgründung ankommt, wohin 
die Reise im Tourismus geht, warum das gebrochene Bein doch behandelt wird und welche regi-
onalen Produkte sehr wohl genießbar sind. Und dass der Grund für all das nicht irgendein System 
ist, sondern die Leidenschaft und der Optimismus, mit der die Menschen, die dahinterstehen, ihre 
individuellen Stärken umsetzen. Genau das ist auch das Thema unserer Coverstory – wie man’s 
schafft, selbst wenn’s schwierig ist. 

In diesem Sinne wünschen wir Ihnen ein erfolgreiches Neues Jahr!

Susanna Wurm

Alexandra Auböck

David Böhm      

HERAUSGEBER

Alexandra Auböck
David Böhm
Susanna Wurm

CHEFREDAKTION
Susanna Wurm

REDAKTION
Michaela Albrecht

Anna Derndorfer
Sabrina Kainrad
Valentin Lischka
Sebastian Luger

VERKAUFSLEITUNG
Maria Schützeneder

VERKAUF
Ursula Stix

KREATIVDIREKTION

Alexandra Auböck

FOTOGRAFIE
Mario Riener

ILLUSTRATIONEN

Alexandra Auböck

GRAFIK
Martin Anderl

OPERATIONS

MANAGEMENT
Brigitta Bede
Marina Grubmüller

IT
Lukas Eibensteiner