84
Für Gastronomen bedeutet
der Beerjet einen Mehrumsatz
von bis zu 25 Prozent.
MAX WEIGL
Gesellschafter, Beerjet
Egal ob bei Fußballspielen, bei Zeltfesten oder Konzerten: Oft bilden sich lange
Schlangen an der Bar und die Servicekräfte kommen nicht mehr hinterher mit dem
Bierzapfen. Ein Problem, wohl so alt wie das hopfenhaltige Getränk selbst.
Das Unternehmen Beerjet mit Sitz in Waidhofen/Ybbs hat eine Anlage entwickelt, mit
der in einer Stunde etwa 1.000 Bier gezapft werden können. „Für Gastronomen bedeu-
tet das einen Mehrumsatz von bis zu 25 Prozent, für die Gäste eine deutlich reduzierte
Wartezeit“, sagt Gesellschafter Max Weigl, der Beerjet gemeinsam mit drei anderen
Gesellschaftern gegründet hat. Heute trinken die Fans des Hamburger Kultklubs St.
Pauli im legendären Millerntor-Stadion Bier, das von Beerjet gezapft wurde, auch in
den Stadien von Borussia Dortmund oder Rapid setzt man auf die Technik des Start-ups.
„Wir sind mittlerweile in acht Ländern vertreten“, sagt Weigl.
Erfolg hatten die Unternehmer mit ihrem Produkt aber nicht sofort. „Vom Prototypen bis
zur Serienreife sind leider zwei Jahre vergangen“, erinnert sich der Gründer. In dieser
Phase wurde das Start-up vom Hightech-Inkubator Tech2b unterstützt. Als die Unter-
nehmer dann denken, endlich ein fertiges Modell entwickelt zu haben, werden sie eines
Besseren belehrt. „Das funktioniert zwar wirklich perfekt, aber wo soll ich das riesige
Ding bitte hinstellen?“, wollte ein potentieller Kunde wissen. „Mit einem Satz hat er un-
sere Arbeit zunichte gemacht“, erzählt Weigl. Doch die Gründer geben nicht auf, über-
arbeiten den Beerjet, bis er seine heutige Form erreicht. Nach den ersten prominenten
Kunden werden zahlreiche Unternehmen auf das Start-up aufmerksam.
Derzeit arbeiten acht Mitarbeiter für Beerjet. Im vergangenen Jahr legte man ein Wachs-
tum von 260 Prozent hin, 2017 soll das so weitergehen. „Die Märkte verlangen dieses
Wachstum auch, die Nachfrage ist groß. Wir wollen etwa 250 Stück verkaufen“, sagt Weigl.
Auch das Mietgeschäft sei spannend. Für Veranstalter gibt es den mobilen Beerjet. Dieser
kostet etwa 25.000, die Fixinstallation circa 18.000 Euro.
UNTERSTÜTZUNG FÜR HIGHTECH-GRÜNDUNGEN
Der OÖ. Hightechfonds unterstützt aufstrebende Hightech-Unternehmen
bei der Gründung und danach. Weil sie reguläre Sicherheiten oft nicht
anbieten können, fällt es ihnen schwerer, an Kapital zu kommen. Start-ups,
kleine und mittlere Unternehmen mit Hauptsitz in Oberösterreich können
auf die Förderungen zurückgreifen, die Mittel stammen von EU, Land Ober-
österreich und oberösterreichischen Banken.
Die Beteiligungen des Hightechfonds reichen von mindestens 250.000 Euro
bis zu 1,5 Millionen Euro und dauern maximal zehn Jahre. Die Beteiligung
ist kombinierbar mit anderen Finanzierungen und Förderungen, wie etwa
durch die OÖ. Kreditgarantiegesellschaft und die OÖ. Unternehmens-
beteiligungsgesellschaft (KGG/UBG). Der Fonds bietet nicht nur finanzielle
Unterstützung: Gemeinsam mit dem Inkubator Tech2b werden innovative
Start-ups auch gezielt betreut. „Die Firmen sollen ihr zukunftsweisendes
Potenzial voll entfalten und sich auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren
können“, sagt Geschäftsführer Konrad Remplbauer.
„Die Firmen soll
en ihr
zukunftsweisendes
Potenzial voll entf
alten
und sich auf ihr
e
Kernkompetenzen
konzentrieren können.“
Konrad Remplbauer
OÖ. Hightechfonds
unterm strich mehr erfolg.
www.berater–finder.at
Wenn Sie aus Ihren Zahlen mehr für Ihr Unternehmen
herausholen möchten, braucht es kein Pi mal Daumen.
es braucht das Köpfchen eines Buchhalters.
WU_0116_Anzeige_DieMacher_210x297_B_Frau_Zettel_161130_DRUCK.indd 1
27.09.16 11:49