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WENN EINHÖRNER BADEN GEHEN

Es sind oft kuriose Wünsche, welche die Geschäftsführerin von 

City Wohnbau in Linz, Anne Pömer-

Letzbor, ihren Kunden erfüllt. Solange es baurechtlich erlaubt ist, mache sie das aber gerne. Denn in 
Zeiten von Grundstücksknappheit und Niedrigzinsen könne man sich am besten durch exklusive 
Bauprojekte und eine gute Kundenbetreuung von der Konkurrenz abheben. Das ist das berühmte 
Tüpfelchen auf dem i, oder in diesem Fall: der Glitter auf dem Einhorn.

hende Komplett-Angebot, bei dem City 
Wohnbau etwa schon in die Grundriss-
planung der Objekte involviert ist, und 
dank der ständigen Marktforschung sei 
man gut auf diese Veränderungen ein-
gestellt. Auch werde es mit der steigen-
den Anzahl von verwalteten Objekten 
immer leichter Trends zu erkennen und 
darauf zu reagieren: „Wir fragen unse-
re Kunden über das ganze Jahr verteilt, 
was sie brauchen und ob sie zufrieden 
sind. So achten wir darauf, dass uns so 
wenig wie möglich entgeht: Was ist der 
Hot-Spot? Wo gehen die Leute hin?“ Ei-
ner der Trends ist etwa, dass man zwar 
häufiger in eine kleinere, teurere Woh-
nung investiert, jedoch keinen Parkplatz 
braucht. Auch die Mietdauer werde 
sukzessive kürzer. Alles Komponenten, 
die man in einem modernen Immobili-
enmanagement mitdenken muss. Die 
wichtigste Regel ist, mit Know-how und 
vielen Informationen auf die Kundenbe-
dürfnisse zu reagieren. „Die Kunden for-
dern immer mehr - zu Recht, denn die 
Preise sind einfach nicht niedrig. Wenn 
man das aber beachtet, sind sie leicht 

zufriedenzustellen.“ So ist es auch nicht 

verwunderlich, dass man in den letz-
ten eineinhalb Jahren 200 Abschlüsse 
verbucht hat. Vor allem der Lux Tower 
und der Coulin Corner im Linzer Bahn-
hofsviertel stechen im Portfolio von City 
Wohnbau hervor. „Lux heißt bei uns Licht, 

REDAKTION_SEBASTIAN LUGER

FOTOGRAFIE_MARIO RIENER

ILLUSTRATION_ALEXANDRA AUBÖCK

nicht Luxus, das wird oft missverstan-
den.“ 106 von 126 Wohnungen sind im 76 
Meter hohen und rund 50 Millionen Euro 
schweren Lux Tower bereits verkauft. 
Bis zur Fertigstellung Ende des Jahres 
rechnet man mit hundertprozentiger 
Auslastung. „Dass wir schon so viele 
Wohnungen verkauft haben, bevor man 
überhaupt reingehen konnte, ist schon 
toll. Viele haben wirklich vom Plan weg 
gekauft, hier hat die Werbung Wirkung 
gezeigt“, so Pömer-Letzbor.

Luxus, den man sich leistet

Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der 
durchstrukturierten Fokussierung auf 
lediglich ein Projekt. Man habe immer 
nur ein großes Projekt im Jahr, teil-
weise sogar eines in zwei Jahren. Das 
nächste steht bereits ante portas: „Mit 
dem Bruckner Tower in Urfahr werden 
wir vermutlich die nächsten drei Jahre 
gebunden sein, da werden 360 Wohnun-
gen gebaut. Wenn wir nicht so konzent-
riert auf nur ein aktuelles Projekt wären, 
würde das auch nicht funktionieren.“ 
Inspirieren lässt man sich bei der Ent-
wicklung von neuen Immobilien auch 
gerne mal auf Architekturreisen, egal ob 
in Hamburg oder Vorarlberg. Auch die 
Recherche in facheinschlägigen Zeitun-
gen und Magazinen helfe ebenso wie die 
permanente Marktforschung und Befra-

BAUEN & WOHNEN

„Manche Kundenwünsche sind so schräg, 

dass sie schon wieder lustig und cool 
sind. Beispielsweise haben wir einmal 
für ein vierjähriges Mädchen ein Bade-
zimmer komplett in Pink mit Einhörnern 
und Glitter gestaltet. Ich bin gespannt, 
wie lange sie das cool findet“, sagt Pö-
mer-Letzbor und lacht herzhaft dabei. 
Oft werde auch ein sehr kleines Schlaf-
zimmer gewünscht, in dem nicht mal 
mehr ein Schrank Platz hat. „Das wären 
Miniräume, die wir aber gesetzlich gar 
nicht bauen dürfen. Es ist oft kurios, was 
gewünscht wird, aber solange es bau-
technisch erlaubt ist, machen wir es.“

Weniger Quadratmeter, 

mehr Qualität

Früher wollte man mehrheitlich große 
Wohnungen, man plante ein Büro und 
genügend Platz für mögliche Kinder ein. 
Nachdem die Wohn- und Grundstücks-
preise aber immer teurer werden, gehe 
der Trend zu kleineren Wohnungen in 
der Innenstadt. Weniger Quadratmeter, 
mehr Qualität, fasst es Pömer-Letzbor 
zusammen. „Vor allem die Mikroflats 
sind im Moment sehr gefragt. Das sind 
Ein-Zimmer-Wohnungen mitten in der 
Stadt, dafür aber sehr hochwertig. Frü-
her hieß es noch häufig: Oh Gott, eine 
Garconniere. Das hat sich komplett ge-
ändert.“ Durch das zur Verfügung ste-