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das macht es einfacher. Wenn ein 
ganz fremder Manager aus einer an-
deren Branche käme, wäre die Über-
gabe sicher schwieriger. Aber Magne 
ist insgesamt seit mehr als 17 Jahren 
für den Mutterkonzern Heineken tätig. 

Zudem hat er bereits vier Jahre bei der 

Brau Union Österreich gearbeitet und 

1.500 Mitarbeiter geführt. Er kennt fast 

alle Mitarbeiter, das Unternehmen, 
die Organisation sowie Stärken und 
Schwächen schon sehr gut. 

SETNES_Für mich ist es eine Traum-
übergabe. Ich kenne Markus schon 
lange, wir haben bereits vieles zusam-
men gemacht. In der kommenden Zeit 
kann ich noch immer zu ihm gehen 
und nach Unterstützung fragen. Wir 
haben bereits die letzten drei Monate 
sehr vieles intensiv zusammen ge-
macht, waren bei Kunden und Veran-
staltungen. Es ist eine flüssige Über-
gabe.

LIEBL_Für ein für österreichische Ver-
hältnisse großes Unternehmen muss 
man eine Übergabe richtig vorbereiten 
und durchziehen. Es ist gescheit, es 

nicht auf den allerletzten Drücker zu 
machen. Wir wissen von vielen Fällen 
im Unternehmen und aus der Politik, 
dass man oft zu lange wartet.

Herr Liebl, Sie bleiben in der nicht 
operativ tätigen Brau Union-Holding 
und übernehmen den Aufsichtsratsvor-
sitz der Brau Union Österreich. Wird 
es für Sie schwierig werden, sich nicht 
von „außen“ in das operative Geschäft 

„einzumischen“?

LIEBL_Es ist nicht leicht, das gebe ich 
ehrlich zu. Ich bin mit der Branche seit 
meinem Praktikum 1973 in der Brau-
erei Zipf verbunden. Das kann man 
nicht von heute auf morgen vergessen. 

Herr Setnes, wie viel Vorfreude war 
dabei, als Sie erfuhren, dass Sie diese 
Position übernehmen werden?

SETNES_Das waren einige Monate mit 
Vorfreude. Wir waren sehr lange mitei-
nander im Gespräch, um die Übergabe 
perfekt zu timen, bevor wir es im Herbst 
bekannt gemacht haben. Ich habe auch 
nicht lange überlegt, es zu machen. Ich 
bin im Frühling letzten Jahres gefragt 
worden, im Sommer ist es langsam 
konkreter geworden. Dann überlegt 
man, ob man der Richtige dafür ist und 
wie das funktionieren kann. Markus 
hat mich letztendlich davon überzeugt, 
dass ich der Richtige dafür bin.

LIEBL_Von der Vortätigkeit her ist 
Magne ein idealer Kandidat. Es ist gar 
nicht so häufig, dass man jemanden 
findet, der technologisches und orga-
nisatorisches Wissen mitbringt.

Herr Liebl gilt als DER Kenner des 
österreichischen Biermarktes. Welchen 
Plan haben Sie, Herr Setnes, um diese 
großen Fußstapfen auszufüllen?

LIEBL_Er ist ja großgewachsen, die 
wird er schon gut ausfüllen (

lacht).

SETNES_Es ist nicht mein Plan, ein 

zweiter Markus Liebl zu werden. Ich 

kenne bereits einiges vom österrei-
chischen Biermarkt, aber ich möchte 
weiter lernen. Ich probiere Bier an den 
verschiedensten Stellen und Stadien: 
In der Brauerei, wenn es frisch ist, 
während des Herstellungsprozesses, 
aber auch im Lebensmittelhandel und 
in der Gastronomie. Denn tolles Bier 
in der Brauerei heißt nicht immer au-
tomatisch tolles Bier in der Gastrono-
mie. Ich möchte wirklich erleben, was 
ein Konsument erlebt und die Sache 
nicht nur innerhalb der Brau Union 
Österreich sehen. 

Was wird der „junge“ Norweger anders 

machen als der „arrivierte“ Österrei-
cher?

SETNES_… besser Skifahren … (lacht)

LIEBL_… man muss schließlich auch 

Ziele haben, selbst wenn sie nicht er-

füllbar sind.

SETNES_Spaß beiseite. Das werden 
schon einige Sachen sein. Markus 
übergibt mir ein sehr stabiles Un-
ternehmen. Zukünftig ist es für uns 
wichtig, ab und zu neue Sachen etwas 
schneller zu probieren und rascher 

zu entscheiden. Wir machen sehr viel 
Marktforschung, aber man muss ein-

fach auch mal etwas ausprobieren und 
schauen, ob es funktioniert oder nicht. 

Welche Dinge mögen Sie, Herr Setnes, 

als Norweger an Österreich besonders 
und an welche können Sie sich nur 
schwer gewöhnen?

SETNES_Es gibt nicht viele Sachen, 
an die ich mich nicht gewöhnen kann. 
Norwegen und Österreich sind sich 
sehr ähnlich. Das hängt auch damit 

MAGNE SETNES

Vorstandsvorsitzender, 

Brau Union Österreich

„Es ist nicht mein 

Plan, ein zweiter 

Markus Liebl zu 

werden.“

MARKUS LIEBL

ehemaliger 

Vorstandsvorsitzender, 

Brau Union Österreich 

„Ich gebe ehrlich 

zu: Es ist nicht 

leicht nach 

so langer Zeit, 

sich nicht von 

außen in das 

operative Geschäft 

einzumischen.“