31
REICHEL_Im Moment konzentriert
sich das Interesse der Tennisfans auf
die internationalen Stars wie Caroli-
ne Wozniacki, Simona Halep, Garbine
Muguruza, Angelique Kerber und Ma-
ria Scharapowa, die allesamt schon
bei uns in Linz gespielt haben. Aktu-
ell verfügt Österreich über keine Top-
100-Spielerin, unsere beste Spielerin
Barbara Haas aus Oberösterreich hat
das Potenzial dazu. Ich bin überzeugt
davon, dass Babsi diesen Karrier-
eschritt schaffen wird.
Sponsoring heute im Vergleich zu
früher: Was muss man Sponsoren im
digitalen Zeitalter alles bieten?
REICHEL_Wir als Veranstalter haben
die Aufgabe, unseren Sponsoren neue
und innovative Marketingformate zu
präsentieren. Vor allem geht es darum,
die Unternehmens-Philosophie des
Sponsors zu verstehen und auf indivi-
duelle Wünsche einzugehen. Mit einer
Bandenwerbung alleine ist es nicht
mehr getan. Die Digitalisierung spielt
natürlich eine sehr wichtige Rolle.
Sport im Allgemeinen und Damenten-
nis im Speziellen genießen in unserer
digitalisierten Welt eine noch größere
Aufmerksamkeit, weil diese Bereiche
positiv besetzt sind und so wahrgenom-
men werden.
Wie gewinnt man Sponsoren?
REICHEL_Der persönliche Kontakt, den
wir bei MatchMaker über Jahrzehnte
aufgebaut und entwickelt haben, spielt
eine wesentliche Rolle. Doch auch
durch Eigenakquise und persönliche
Terminansuchen ergeben sich gute Ge-
spräche in Bezug auf eine Kooperation.
Man muss Unternehmen finden, die zur
allgemeinen Positionierung des Upper
Austria Ladies Linz passen. Und mein
Team ist sehr innovativ und lässt sich
permanent etwas Neues einfallen, um
mit den Partnern individuelle Pakete zu
schnüren.
Welche Arten der Präsenz sind beson-
ders gefragt bei Sponsoren?
REICHEL_Bandenwerbung
schafft,
früher wie heute, eine bedeutende TV-
Präsenz. Wir bieten aber auch exklu-
sive Angebote an: zum Beispiel Talks
mit aktuellen Weltklasse-Spielerinnen,
hochrangigen Funktionären des Ten-
nis-Weltverbandes,
weltberühmten
Trainern; Meet&Greet mit den Euro-
sport-Stars Babsi Schett und Mats Wi-
lander. Das sind allesamt Aktivitäten,
die man normalerweise nicht kaufen
kann. Das Upper Austria Ladies Linz ist
eine perfekte Plattform für Firmenein-
ladungen, bei denen wir unvergessliche
Erlebnisse für Kunden schaffen. Au-
ßerdem bieten wir ein Entertainment in
der Tennishalle mit Musik, LED-Walls,
Screens und speziellen Fan-Aktivitäten.
Was erwartet die Fans beim Turnier
heuer im Herbst?
REICHEL_Alles, was im Damentennis
Rang und Namen hatte, war schon in
Linz zu Gast. Auch im Oktober 2018 wer-
den die Tennisfans wieder Weltklasse-
Spielerinnen bewundern können, daran
wollen wir festhalten. Namen kann ich
zu diesem frühen Zeitpunkt aber natür-
lich noch keine nennen._
BEZAHL
TE ANZEIGE
BEZAHL
TE ANZEIGE
Die Zahl von Asylwerbenden in einer
Lehrausbildung steigt weiter stark an
- in Oberösterreich sind es aktuell 311.
Doch nun ist das Erfolgsprojekt „Leh-
re für Asylwerbende in Mangelberu-
fen“ in Gefahr. Mehr als ein Drittel der
311 Lehrlinge hat in erster Instanz
einen negativen Bescheid erhalten
und ist bei Bestätigung in der zwei-
ten Instanz akut von der Abschiebung
bedroht. Damit ist eine der erfolg-
reichsten Integrationsmöglichkeiten –
die Lehrstelle schafft Ausbildung, Le-
bensperspektive, Deutschkenntnisse
und soziale Einbindung – genauso
bedroht wie die wichtige Möglichkeit
für die Wirtschaft, in Mangelberu-
fen dringend benötigte Lehrlinge zu
Fachkräften der Zukunft ausbilden
zu können. Derzeitige Berechnungen
sagen im Jahr 2020 einen Fachkräf-
JETZT EIN ZEICHEN SETZEN!
Auf der Unternehmensplattform können sich Wirtschaftstreibende für
diese Initiative einsetzen und ein Zeichen dafür setzen, dass sich unsere
Wirtschaft die Abschiebung von Lehrlingen bei gleichzeitigem Fach-
kräftemangel nicht leisten kann.
www.ausbildung-statt-abschiebung.at
Zivilgesellschaft und Wirtschaft stemmen sich gegen die
Abschiebung
unserer künftigen Fachkräfte.
Ausbildung statt
Abschiebung
Unternehmer wie Sylvia Hochstöger
kämpfen gegen die
Abschiebungen ihrer Lehrlinge.
FOTOGRAFIE_LAND OÖ
temangel von 29.000 Personen in
Oberösterreich voraus.
In einer Petition, die bisher von über
37.000 Österreichern unterzeich-
net wurde, fordert der oberösterrei-
chische Integrationslandesrat die
Aussetzung der Abschiebungen von
Menschen in Lehre und Ausbildung.
Er appelliert an die Bundesregierung,
das in Deutschland bewährte Modell
„3plus2“ bei Asylwerbenden in einem
Lehrverhältnis umzusetzen. „3plus2“
sieht vor, dass Lehrlinge während
ihrer meist dreijährigen Ausbildung
und den ersten beiden vollen Arbeits-
jahren nicht abgeschoben werden
können.