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der ein bisschen wie ein Zahnarztstuhl 
ausschaut. Das Unbehagen meldet sich 
langsam wieder zurück. „Bei einem 
Smile-Eingriff bekämen Sie jetzt eine 

Tropfbetäubung und ich würde mit dem 

Laser beginnen, in den tieferen Horn-
hautschichten die Korrektur vorzuberei-
ten. Die Oberfläche der Hornhaut bleibt 
dabei komplett unangetastet.“ Der Fem-
to-Sekundenlaser erzeugt in der intak-
ten Hornhaut eine dünne Hornhautlinse 
sowie einen kleinen Zugang, aus dem 
das Hornhautgewebe, welches zu viel ist 
(das sogenannte Lentikel), entnommen 
wird. Der Laser ist ein kalter Laser, das 
heißt, er verbrennt nicht, sondern reiht 
Millionen von kleinen Gasbläschen anei-
nander, was zu einem Schnitt und somit 
zu einer Trennung führt. Jede Gasblase 
ist auf den Mikrometer genau gesetzt. 
Das ist auch der Grund, warum die Smi-
le-Methode als Augenlaserbehandlung 
der neuen Generation angepriesen wird, 
denn die Oberfläche der Hornhaut bleibt 
integer. Geeignet ist sie für Kurzsich-
tigkeit und Hornhautverkrümmungen, 
nicht für Weitsichtigkeit (Plus-Werte). 
Und auch wenn man es vielleicht nicht 
glaubt: „Die Namensgleichheit ist wirk-
lich purer Zufall“, so Dirisamer, „die 
Firma Zeiss, die den Laser herstellt, hat 
die Methode ‚Small Incision Lenticule 
Extraction’, also Smile, genannt. Da hat 
es Smile Eyes aber schon zehn Jahre 
gegeben.“ Angst vor einer langwierigen 
Operation braucht man zudem auch 
nicht haben, die ambulant durchgeführ-
ten OPs sind eher eine Sache von ein 
paar Minuten. Kleiner Haken: Eine voll-

noch nachkorrigieren.“ In bis zu 2 Pro-
zent der Fälle komme es daher auch zu 
Nachkorrekturen. Die Befürchtung, an 
einer solchen Operation zu erblinden, 
sei unbegründet, so Dirisamer: „In der 
Medizin gibt es nie null und nie hundert 
Prozent, das vermitteln wir auch den 
Patienten. Aber wenn wir von Augenla-
sern sprechen, sprechen wir von einer 
Methode, die außen am Auge und nicht 
im Auge stattfindet. Die Gefahr, blind 
zu werden, hat man dadurch de facto 
nicht.“ Zudem arbeite man mit Einmal-

„Der klassische Satz nach einem 

Eingriff ist: Ich habe mir das viel 

schlimmer vorgestellt.“

MARTIN DIRISAMER

AUGENARZT, SMILE EYES LINZ

ständige Korrektur der Fehlsichtigkeit 
ist aufgrund der unterschiedlichen Be-
schaffenheit der Hornhaut für den Laser 
nicht machbar. In der Regel pendelt man 
sich in einem Bereich innerhalb von mi-
nus 0,5 Dioptrien ein. „Wenn jemand mit 
minus 7 Dioptrien zu uns kommt, wird 
er uns nicht mit minus 2 Dioptrien ver-
lassen, sondern ein Ergebnis irgendwo 
zwischen minus 0,5 und minus 0,75 Di-
optrien erwarten können. Je nachdem, 

wie dick die Hornhaut noch ist und wie 

zufrieden der Patient ist, kann man auch 

SMILE EYES 

Eigenständig_Ursprünglich wurde Smile Eyes vor etwa vierzehn Jahren 
in München gegründet, mittlerweile gibt es auch ein Laserzentrum in Linz. 
Man sei jedoch komplett eigenständig und bediene sich lediglich der Marke 
und eines Marketingkonzeptes, so Dirisamer. Smile Eyes sieht sich als 
Qualitätsverbund, nicht als klassisches Franchise. 

Einflussreich_Seit November 2016 ist Siegfried Priglinger Direktor 
der Augenklinik des Klinikums der Universität München, eine der 
renommiertesten Augenkliniken im deutschsprachigen Raum. Durch 
Smile Eyes in Linz bleibt er seiner Heimatstadt weiter verbunden. Zudem 
wurde er 2017 vom Magazin Focus zu einem der einflussreichsten 

Augenmediziner des Jahres gewählt und als erster österreichischer 
Gastdozent an die Universität Stanford geladen, um einen Vortrag zu halten.

2017 wurde Martin Dirisamer vom internationalen Fachmagazin „The 
Ophthalmologist“ unter die 50 zukünftig einflussreichsten Spezialisten 
seines Faches gewählt, unter anderem für seine Forschung zur 
Hornhauttransplantation. Außerdem wurde er mit dem „Achievement 
Award“ der American Academy of Opththalmology für seine 
wissenschaftlichen Arbeiten in den letzten Jahren ausgezeichnet. Er ist 
damit der jüngste Europäer, dem dieser Award verliehen wurde.