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Dass Unternehmen mit anderen Betrieben zusammenarbeiten, um sich weiterzuentwickeln, ist kein neues 
Phänomen. Die 

Logik des Wissensaustausches gebe es seit Jahrhunderten, sagt Oliver Alexy von 

der TU München. Was sich jedoch geändert hat, ist die Reichweite und Geschwindigkeit, mit der dieser 
Austausch passiert. Das wird seit der vierten, disruptiven gesellschaftlichen Revolution „Open Innovation“ 
genannt. Doch was steckt wirklich dahinter? Wer wendet sie wie an? Und welche Gefahren birgt sie?

WIE FINDET MAN HERAUS, 

WELCHE IDEE FUNKTIONIERT?

REDAKTION_SEBASTIAN LUGER

FOTOGRAFIE_ALEXY: TUM / HEDDERGOTT / 

SCHNEIDER: SCHNEIDER TORSYSTEME / RÜBIG: WKOÖ / 

KTM: KTM AG, MARIO RIENER, PRIVAT

GRAFIK_MARTIN ANDERL

01 

Was ist Open 

Innovation?

„Vereinfacht ausgedrückt spricht man 

von Open Innovation, sobald Wissen 
mit Absicht aus dem Unternehmen 
rein- oder rausgeht“, sagt Alexy. In der 
Forschung und Entwicklung sei es ein 
dreistufiger Prozess: Ideen generieren, 
auswählen und weiterentwickeln sowie 
die besten davon in den Markt einfüh-
ren. In diesen Stufen könne man sich 
fragen, ob man selbst genug Ideen 
und Know-how hat oder man sich die-
ses extern holt. Die Kernidee von Open 
Innovation sei ein Matching-Problem, 
also dass andere Leute Lösungen für 
meine Probleme haben können, aber 
auch, dass ich anderen Leuten er-
mögliche, ihre Probleme zu lösen. Das 
könne grundsätzlich jedes Problem 
betreffen, nicht nur die Forschung 
und Entwicklung. Die Logik, die hinter 
Open Innovation stecke, gebe es schon 
seit Jahrhunderten, sie sei mittlerwei-
le nur leichter anwendbar und habe 
einen größeren und schnelleren Akti-

onsradius. Einen förderlichen Wissen-
saustausch gebe es aber schon immer, 
der sei so alt wie das Wissen selbst, 
sagt Alexy. 

02

 Welche Formen kann 

sie annehmen?

Es gebe so viele Formen von Open In-
novation, wie es Sterne am Himmel 
gibt, so Alexy. Denn der Begriff dessen, 
was alles unter Open Innovation fallen 
könne, sei ein weiter und jede Firma 
habe seine eigene Abwandlung. Das 
könne vom Austausch mit Zulieferern 
über Projekte mit Forschungspartnern 
bis hin zu „Ideen-Crowd-Sourcing“ mit 
der Zivilbevölkerung oder durch Preis-
ausschreiben gehen. „Es kommt im-
mer auf die Komplexität des Themas 
an, welche Form Open Innovation an-
nimmt. Will man damit Trends aufspü-
ren, sollten sich möglichst viele Leute 
daran beteiligen. Wenn man komplexe 
Sachen lösen will, sollte man diese am 
besten in Teams bearbeiten lassen“, 
sagt Alexy. Ein Beispiel für das Aufspü-