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von seinen Mitarbeitern auf kununu.
com zum beliebtesten Arbeitgeber Ös-
terreichs gewählt.
Von der Arbeitgebermarke können sich
auch schon junge Talente überzeugen
– jährlich werden 60 Praktikumsplätze
an Schüler und Studierende verge-
ben. Jeder von ihnen bekommt einen
erfahrenen Mitarbeiter als Coach zu-
gewiesen. „Der weicht ihm nicht von
der Seite, solange es nötig ist“, sagt
Haebig, „die Praktikanten arbeiten an
echten Projekten mit.“ Daran würden
übrigens nicht selten auch die Coa-
ches profitieren, die immer wieder ihr
eigenes Know-How durch die Inputs
der Praktikanten erweitern können._
bei Catalysts ganz normal. Niemand
wird gezwungen, Besprechungen bis
zum Schluss zu ertragen. „Wenn je-
mand das Gefühl hat, dass er nichts
mehr beizutragen hat oder die Infor-
mationen für ihn irrelevant sind, kann
er einfach aufstehen und niemand
wird ihm böse sein.“
Dazu kommen noch weitere Maßnah-
men, die Haebig als einen „Haufen
Kleinigkeiten“ bezeichnet: Etwa ge-
meinsames Essen; ein Geldtopf, den
die Mitarbeiter selbst verwalten kön-
nen, um etwa Events zu organisieren;
ein eigener Friseur oder Masseur-Be-
suche im Betrieb. Diese Maßnahmen
lohnen sich: Vier Mal wurde Catalysts
WIE FINDE UND BEHALTE ICH ALS START-UP
GUTE PROGRAMMIERER?
Vier Tipps von Patrick Haebig
01
Auf Entwicklerkonferenzen sichtbar werden_Wenn du zeigst,
dass du etwas drauf hast, sind Entwicklerkonferenzen ideal,
um den Bekanntheitsgrad zu steigern und Vertrauen aufzubauen.
02
Nähe zu Schulen und Universitäten_Gerade durch Präsenz vor Ort
können wertvolle Kontakte zu Talenten und motivierten Menschen
geknüpft und die eigene Bekanntheit gesteigert werden. Die Nähe
zu den richtigen Hebeln suchen. Einzelne Studierende kennenlernen
ist manchmal mühsam, gute Kontakte zu Professoren erleichtern
vieles.
03
Eigene Strukturen hinterfragen_Viele große Unternehmen haben
Prozesse, die 2018 schon obsolet sind. Es gilt, ständig die eigenen
Strukturen zu hinterfragen und flexibel zu bleiben.
04
Die richtige Fehlerkultur_Wir alle lernen aus Fehlern –
auch Mitarbeiter sollen Fehler machen dürfen.
feld zu bieten. Um Mitarbeitern das
Pendeln zu ersparen, werden an vie-
len Standorten kleine Büros errichtet.
Dazu kommen eine flache Hierarchie,
flexible Arbeitszeiten und Homeoffice
sowie Wissensaustausch untereinan-
der. Jede Woche wird die Sitzordnung
in den Büros per Zufallsgenerator
geändert. Bürokratische Hürden und
konventionelle Prozesse werden so-
weit es geht vermieden oder hinter-
fragt. „Als ich neu im Unternehmen
war, sind einige Mitarbeiter einfach
mitten in meinem ersten Meeting
aufgestanden und gegangen. Ich war
erstaunt“, erinnert sich Haebig. Was
in manch anderen Unternehmen ein
mittleres Drama ausgelöst hätte, ist