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„Wenn man glaubt, man sei der
Beste und wisse ohnehin schon
alles, dann hat man verloren.“
Peter Weixelbaumer entschuldigt sich. Er müsse während
des Interviews zwischendurch ein paar E-Mails verschicken,
es laufe gerade ein Bewerbungsprozess in seiner PR-, Mar-
keting- und Strategie-Agentur. Nach sechs Jahren als Kom-
munikationschef bei BMW zog es ihn im Frühjahr 2016 in
die Selbstständigkeit. Nun soll das Team um ein paar Köpfe
erweitert werden. Und wenn einige davon Mütter sind, dann
wäre ihm das durchaus recht. „Ich verstehe nicht, warum
jemand keine Frau einstellen will, aus Angst, sie könne ein
paar Jahre ausfallen“, sagt er. „Nur weil jemand durchgängig
im Beschäftigungsprozess war, heißt das nicht, dass er up to
date ist. Und Anwesenheit sagt auch nichts über Produk-
tivität aus“, ist er überzeugt. Mütter würden in der Gesell-
schaft weit unterschätzt werden, sie seien in der Regel sehr
durchstrukturierte, organisierte Menschen.
Die richtigen Mitarbeiter zu finden und schließlich zu halten
sei ohnehin ein brennendes Führungsthema. „So wie keiner
eine Bohrmaschine kauft, weil sie ein cooles Ding ist, sondern
um Löcher in die Wand zu bohren und Bilder aufzuhängen, so
arbeitet auch keiner bei einer Agentur, nur um hier zu arbei-
Ziemlich mutig, wie sie den Weg nach oben
erklommen haben. Und nun dort die täglichen
Herausforderungen nicht als Schwierigkeiten,
sondern als knifflige Aufgaben sehen. Zum Mut
ist aber noch etwas Anderes hinzugekommen,
das ihre
Führungspersönlichkeit ausmacht:
Demut. Warum es diese Haltung in den
Führungsetagen heute mehr denn je braucht.
WAS MAN AM WEG
NACH OBEN BRAUCHT:
(DE)MUT!
REDAKTION_SUSANNA WURM
KREATIV DIREKTION_ALEXANDRA AUBÖCK
FOTOGRAFIE_LUNIK2, MS FOTOGROUP, BRIGITA BEDE
WOHIN
FÜHRT DAS?
Die neuen Führungskräfte
PETER WEIXELBAUMER
Managing Partner, Lunik2 Communication
& Strategy Services
Geboren am_9. November 1971 in Linz
Ausbildung und Karriere_
studierte Betriebswirtschaft und Sozialwirtschaft in
Linz, absolvierte ein Doktoratsstudium der Industrie-
soziologie, arbeitete in Brüssel für die EU-Kommis-
sion, war bei BMW Leiter der Werkskommunikation
im weltweit größten Motorenwerk des Konzerns in
Steyr, seit 2016 selbstständig