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GERALD HARTL
Geschäftsführer des Tourismusverbandes
„s’Innviertel“ und Vorsitzender der
Landesgruppe OÖ des BÖTM
Geboren am_21. Jänner 1970 in Ried im Innkreis
Ausbildung und Karriere_
absolvierte die Hotelfachschule Bad Ischl und den
Tourismus-Aufbaulehrgang Bad Ischl, führte vier
Jahre lang das elterliche Gasthaus, war zwei Jahre
lang Kurdirektor in Gallspach, 1998 bis 2008 Touris-
musdirektor-Stellvertreter der Vitalwelt Hausruck
Bad Schallerbach, seit 2008 ist er Geschäftsführer
des Tourismusverbandes „s'Innviertel“, seit 2017
auch Vorsitzender des BÖTM OÖ
GEDANKEN
3 Eigenschaften, die eine Führungskraft haben
sollte_neugierig, menschlich, loyal
Laut werde ich_selten.
Mein Führungsstil_Ich bin sehr loyal, gehe mit
meinen Mitarbeitern und Partnern familiär und
vertraut um, stärke ihnen den Rücken, bin für
alle Ideen offen und achte darauf, dass sich jeder
einbringen kann.
Das Schwierigste an meinem Job_Die
Digitalisierung entwickelt sich so schnell, dass es
eine große Herausforderung ist, immer auf dem
neuesten Stand zu sein – da muss man darauf
achten, nicht den Gästen hintennach zu sein.
Später soll mir einmal nachgesagt werden_dass
ich ein Vordenker war und es geschafft habe, viele
verschiedene Menschen an einen Tisch zu bringen,
um gemeinsam vorwärts zu kommen.
„Neugierig bleiben, Neuem offen
gegenüberstehen und etwas
weiterbringen wollen – das macht
eine Führungskraft aus.“
Dass ihm das Führen, Zusammenhalten und Motivieren
von Gruppen liegt, war schon in seiner Kindheit und Ju-
gend klar: Klassensprecher in der Grund- und in der Tou-
rismusschule, Obmann von verschiedensten Vereinen, wo
es auch mal darum ging, 50 bis 60 Leute unter einen Hut
zu bringen. „Das prägt einen und ist lehrreich für den Job“,
erzählt Gerald Hartl, der seit zehn Jahren Geschäftsführer
des Tourismusverbandes s’Innviertel mit Sitz in Geinberg
ist. Seit 2017 ist er außerdem Vorsitzender der Landes-
gruppe OÖ des Bundesverbandes österreichischer Touris-
musmanager. Warum gerade er? „Es gibt keine zehn Leu-
te, die sich darum reißen, dieses Amt auszuführen. Aber
ich schätze das Netzwerken sehr und finde es einfach
spannend, so eine Gruppe zu leiten. Allerdings würde ich
diese Stelle nicht überbewerten, es ist nicht wie das Amt
des Bürgermeisters einer Gemeinde“, so Hartl. Es gehe
darum, fünf Jahre lang kontinuierlich die oberösterreichi-
sche Gruppe stabil zu halten, einen gemeinsamen Auftritt
nach außen zu schaffen und Klausuren, Studienreisen und
Workshops zu Themen anzubieten, die alle weiterbringen.
So wie heuer etwa das Thema: „Quo vadis? Was sind die
Anforderungen der Zukunft an die Tourismusbranche?“
Nicht nur in seiner Führungsfunktion im BÖTM schaut
Hartl gern voraus und ist lieber Vordenker, als sich von
Dingen überraschen zu lassen. Auch als Geschäftsfüh-
rer der Tourismusregion blickt er gern rechtzeitig in die
Zukunft. „Unser langfristiges Ziel ist eine internationale
Reichweite, aber zunächst geht es darum, die Einheimi-
schen zu begeistern. Wir wollten ein Kulinarik-Thema, das
zu uns passt.“ Es sollte tatsächlich vorhanden sein und
nicht erfunden und damit aufgesetzt scheinen. Das Thema
Bier war demnach naheliegend – das Innviertel ist die Re-
gion mit der größten Brauereidichte. „Oft wird ein Thema
einfach wie eine Glocke darüber gestürzt, das wollten wir
nicht – es sollte ehrlich, echt und gut sein. Ziel ist, die viel-
fältigste Bierregion Österreichs zu werden.“ Dazu musste
der zweifache Familienvater (seine Kinder sind 21 und 18
Jahre alt) gemeinsam mit den anderen Bierregionsgrün-
dern aber erst einmal möglichst viele Brauer an einen
Tisch bringen und sie davon überzeugen, dass sie gemein-
sam stärker sind und nicht nur als Konkurrenten ihr eige-
nes Bier brauen. „Am Anfang war es schon schwierig, aber
dieses Zusammenführen finde ich extrem spannend“, so
Hartl. Damit dieses Überzeugen gelingen kann, braucht es
viel Einfühlungsvermögen. Und das komme mit der Erfah-
rung. Menschen wirklich zu mögen und sich gerne mit
ihnen und ihren Bedürfnissen auseinanderzusetzen sei
daher essentiell für Führungskräfte, erklärt Hartl._
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