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sich nichts kaufen.“ Ein Motto, das bei
Fill gelebt und in der täglichen Arbeit
aus dem Effeff beherrscht wird. Ak-
tuell zählt das Unternehmen 800 Mit-
arbeiter, die 2017 eine Betriebsleis-
tung von rund 160 Millionen Euro und
jährliche Wachstumsraten von fünf
bis zehn Prozent erwirtschaftet haben.
Entscheidend für diese Erfolgsstory
ist laut Fill neben dem Know-how und
den Innovationen die Unternehmens-
kultur: „Man braucht Werte, die gelebt
und von den Führungskräften auf die
Mannschaft übertragen werden. Auch
hochgesteckte Ziele sind wichtig, nicht
utopisches, sondern visionäres Den-
ken. Solange die Führungskräfte und
die Unternehmerfamilie für Fill bren-
nen, bin ich guter Dinge, dass sich
auch die Zukunft so weiterentwickeln
wird wie die letzten Jahre.“ Und für die
nächsten Jahre steht noch einiges auf
der Agenda der nimmermüden Ma-
schinenbauer: „Ein großes Thema bei
uns im Bereich Prozessmanagement
ist die digitale Anlagen-Ablauf-Be-
schreibung, das bedeutet, anhand ei-
nes Modells den ganzen Prozessablauf
zu planen und umzusetzen. Ein zweites
Thema ist die virtuelle Inbetriebnahme
und der verstärkte Einsatz von Virtu-
al- und Augmented Reality. Ein dritter
„Der Future Dome is
t
ein selbstgemachtes
Geschenk zum 50-jährigen
Firmenjubiläum, mit dem
wir Fachexperten aus
aller Welt nach Gurten
holen wollen.“
Andreas Fill
Geschäftsführ
er,
Fill Maschinenbau
Punkt ist die gesamte IT-Landschaft.
Ist unser System auch zukünftig noch
das Beste für uns? Hier hinterfragen
wir uns ständig. Eine IT-Software ist
nur dann gut, wenn sie webbasiert von
überall auf der ganzen Welt zu jeder
Zeit intuitiv funktioniert. Hier sind wir
noch nicht in allen Bereichen so weit,
wie wir es gerne wären. Da müssen
wir noch nachschärfen.“ Hinter diesen
Worten steckt eine Attitüde, die nicht
vor Selbstkritik zurückschreckt und
die Weiterentwicklung und innovatives
Denken forciert. Dass dies in der klei-
nen Gemeinde Gurten passiert, ist ein
Statement für die Region und für den
Wirtschaftsstandort
Oberösterreich.
Hier verschläft man die Innovationen
also nicht, dank Fill gestaltet man sie
mit._
GEDANKEN
Der Future Dome steht für mich für_innovatives Netzwerken
Das würde es in der heimischen Wirtschaft unbedingt brauchen_noch
etwas mehr Visionen
Das habe ich als Geschäftsführer bisher gelernt_Dass es wichtig ist, für
etwas einzustehen, für etwas zu brennen. Denn, wenn man selbst kein Feu-
er entfacht, werden auch die Mitarbeiter für nichts brennen.
Das will ich in meinem Leben unbedingt noch machen_eine große Reise
nach Neuseeland und Gitarre spielen lernen
Hier sehe ich Fill in zehn Jahren_Als 100-prozentiges Familienunterneh-
men, das aus eigener Kraft gewachsen und einer der besten Arbeitgeber
Europas ist.