nen und uns nach neuen Geschäftsmo-
dellen umgeschaut“, sagt Gregor Krems-
müller. Rausgekommen sind die beiden
Betätigungsfelder Predictive Mainte-
nance und Smart Maintenance. In beiden
Bereichen habe man nun die Erfahrung
gemacht, dass sehr viele Technologien
bereits seit langer Zeit fertig entwickelt
sind und in der Theorie super funktionie-
ren. Der Faktor Mensch sei aber zu wenig
berücksichtig worden und stehe daher
der Umsetzung entgegen: „Sehr viele
fertig entwickelte Technologien gehen
wieder unter, weil die Art und Weise ihrer
Verwendung zu wenig mitbedacht wur-
de.“ Diese müssten so in Geräte verpackt
werden, dass sie Menschen unterstützen
und nicht ersetzen: „Ich kann Sensoren in
Maschinen einbauen, die notwendige Re-
paraturen erkennen oder ich kann dem
Arbeiter, der immer schon Rundgänge
gemacht hat, ein Gerät mit dieser Tech-
nologie in die Hand geben. Dann akzeptie-
ren die Menschen die Neuerungen auch.“
Technische Hürden
Unter dem Schlagwort „Smart Main-
tenance“ könnten typische Instandhal-
tungsprozesse in Industriebetrieben sehr
viel effizienter und schneller abgewickelt
werden. Kremsmüller nennt als Beispiel
die Arbeiten an einer Anlage: Wenn ein
Monteur an einem Ende der Anlage eine
Pumpe demontiert, meldet das intelli-
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Business Upper Austria unterstützt
Unternehmen in OÖ
Digitale Transformation
begleiten
Oberösterreich hat als Produktions-
standort gute Karten, aus der digita-
len Transformation gestärkt hervor-
zugehen. Das Land OÖ startete 2016
die Leitinitiative Digitalisierung. Damit
wird der Standort zur Digitalregion. Die
Oö. Wirtschaftsagentur Business Up-
per Austria koordiniert die Umsetzung.
Erfolgsfaktor Mitarbeiter
„Ein wesentlicher Faktor für eine ge-
lungene digitale Transformation ist
das Know-how der Mitarbeiter. Wir
unterstützen dabei mit individuellen
Qualifizierungs-, und Beratungsange-
boten“, sagt Geschäftsführer Werner
Pamminger und nennt drei Beispiele:
Digital Transfer Manager_Dabei er-
fahren Mitarbeiter, wie sich digitale
Prozesse auch ohne großes Vorwissen
FOTOGRAFIE_FOTO STROBL
bewältigen lassen. Der Lehrgang wird
vom Automobil-Cluster mit der FH OÖ
Steyr und Procon Unternehmensbera-
tung durchgeführt. Der nächste Durch-
gang startet im Herbst, es sind auch
Inhouse-Lehrgänge möglich.
Qualifizierungsverbund Digitale Kom-
petenz_Dieser unterstützt produzieren-
de und produktionsnahe Unternehmen
bei der Planung und Durchführung ihrer
Weiterbildung. Die Schulungen werden
vom AMS OÖ und vom Wirtschaftsres-
sort des Landes OÖ gefördert. Eine An-
meldung ist jederzeit möglich.
Digital Stress Manager_Acht Unter-
nehmen nutzen die erstmalige Möglich-
keit, in diesem Pilotprojekt Mitarbeiter
hinsichtlich digitaler beziehungsweise
technologischer Stressprävention qua-
lifizieren und weiterbilden zu lassen.
BUSINESS UPPER
AUSTRIA
digitalregion.at
Dieses Projekt wird aus
den Mitteln der Leitiniti-
ative Digitalisierung des
Landes Oberösterreich
gefördert
gente System am anderen Ende, dass
nun eine bestimmte Leitung getauscht
werden kann. „In der Vergangenheit
mussten Arbeitsscheine eingesammelt
werden, um die einzelnen Schritte für den
nächsten Tag planen zu können. Mit solch
einem System plant sich der Tag von sel-
ber und die Arbeitsdokumentation wird
gleichzeitig ebenfalls erledigt“, erklärt
Kremsmüller die Vorteile in der Theorie.
In der Praxis hat der Anlagenbauer aber
bei großen Instandhaltungsaufträgen
die Erfahrung gemacht, dass Dinge aus
Ressourcenmangel oft noch nicht fertig
gedacht sind. „An den Schnittstellen zwi-
schen der digitalen und der analogen Welt
entstehen dann extreme Ineffizienzen. Es
werden Unmengen an Papier produziert,
weil ein Teil des Prozesses noch nicht
digital ist.“ Und zur technischen Hürde
kommt dann noch die menschliche: „Bei
den intelligenten, digitalen Dienstleistun-
gen im Industrieumfeld gibt es lange Ket-
ten an Entscheidungsträgern. Wenn auch
nur ein einzelner davon nicht vom System
überzeugt ist und Dinge daher nebenbei
auf eine andere Art und Weise abwickelt,
macht er die Effizienz vom gesamten Sys-
tem kaputt.“ Es sei völlig klar, dass die