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Staus, Baustellen, fehlende Parkplätze – viel Arbeit und große Herausforderungen für den 

Infrastruktur-

Landesrat Günther Steinkellner. Im persönlichen Interview lässt er das vergangene Jahr Revue 
passieren, blickt in das „Brückenbaustellen“- Jahr 2018, erklärt, warum trotz Schuldenbremse das 
Infrastrukturbudget steigt und man in der Politik – metaphorisch gesehen – immer nur Brücken bauen und 
nicht abreißen sollte.

WARUM MAN 

BRÜCKEN 

BAUT 

UND (NICHT) 

ABREISST

Es sind mehr als 100.000 Pendler, die 
täglich nach Linz zu ihrem Arbeitsplatz 
fahren, und 24 Minuten, die Autofah-
rer in Linz pro Tag im Stau stehen (laut 

TomTom-Traffic Index 2016). Zudem 

macht die Linzer Parkplatzsituation Sor-
gen, etwa die ersatzlose Auflassung von 

1.200 Parkplätzen auf dem Urfahraner 
Jahrmarktgelände. „Jeder Parkplatz, 

der in Linz wegfällt, ist für Pendler, die 
mit dem Auto nach Linz fahren, eine Er-
schwernis“, sagt Steinkellner, „auf der 

anderen Seite ist es so, dass die Stadt 
Linz kein Interesse daran hat, dass mit-
ten im Stadtzentrum ein großer, kosten-
loser Parkplatz existiert. Verkehrspoli-
tisch wäre es vernünftig, dass Pendler 
so weit wie möglich auf den öffentlichen 
Verkehr umsteigen, um die Luftbelas-
tung und die Verkehrssituation zu redu-
zieren. Dazu braucht es natürlich auch 
die entsprechenden Mittel, um den öf-
fentlichen Verkehr zu verdichten und 
die Infrastruktur auszubauen.“ Mittel 

REDAKTION_SEBASTIAN LUGER

FOTOGRAFIE_MARIO RIENER

ILLUSTRATION_ALEXANDRA AUBÖCK

Westring

„Bei Infrastrukturprojekten 

wird man es nie jedermann 

Recht machen können.“

01

 Ausgangssituation / Dem Bau des Westrings geht ein jahrelanges Tauziehen 

voran. Auf der einen Seite die Asfinag, tausende Pendler sowie Politiker, auf der 
anderen Seite Tierschützer (Stichwort Falken und Biber). Befürworter sprechen von 
einer enormen Entlastung für die Pendler, Gegner wiederum von einer lediglich 
anfänglichen Entlastung, aber zukünftigen Mehrbelastung. Im Herbst 2018 sollen 
die Arbeiten für die vierte Linzer Donaubrücke starten, Ende 2022 soll sie fertig sein. 
Über Jahre wurden von Gegnern immer wieder Verfahrensverzögerungen erreicht.

02

 Infrastruktur-Landesrat Steinkellner / Einsprüche von betroffenen Anrainern 

sind verständlich. Bei Infrastrukturprojekten gibt es aber immer jemanden, der 
persönliche Interessen negativ beeinflusst sieht. Man kann es nicht jedermann 
Recht machen. Als Politiker hat man aber eine Entscheidungsverantwortung, die 
man wahrnehmen muss. Zudem ist klar, dass Behördenverfahren beschleunigt und 
verkürzt werden müssen. Es kann nicht sein, dass bis zum letzten Tag immer wieder 
Einwendungen getätigt werden.

03

 Zahlen, Daten, Fakten / 

Gesamtlänge_4,7 km, davon 4 km Tunnel

Gesamtkosten_rund 668 Mio. Euro (85% Asfinag, 10% Land OÖ, 5% Stadt Linz)

Baubeginn_Herbst 2018

Geplante Fertigstellung_Ende 2031 (inklusive Tunnel Freinberg und Westbrücke)

für den öffentlichen Verkehr, die erst-
mals höher sind als jene für Straßen-
neubau und -erhaltung. Und das trotz 
verordneter oberösterreichischer Schul-
denbremse. Als Jahr der „Brückenbau-
stellen“ (Stichwort Westring und neue 
Eisenbahnbrücke) wurde das Jahr 2018 
von Steinkellner ausgerufen. Die Ver-
kehrssituation wird sich demnach wohl 
noch verschärfen, ehe tatsächlich eine 
Entspannung eintreten kann.