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Wasser & Energie
Redaktion_Sebastian Luger
Fotografie_WKOÖ
Zahlengrafik_Martin Anderl
Es versorgt rund 5.700 Haushalte, kann 40 Kubikmeter Wasser pro Sekunde verarbeiten und
produziert jährlich 20 GWh Strom: Das vor 110 Jahren im Jugendstil erbaute
Wasserkraftwerk
Steyrdurchbruch
. Bei einer WKOÖ-Medienfahrt der Sparte Industrie wurde nicht nur das Kraftwerk
besichtigt, sondern auch über die Notwendigkeit von Investitionen in Wasserkraft diskutiert.
WASSERKRAFT KRÄFTIG
GEFÖRDERT?
Auf 45 bis 50 Prozent will die Regierung
den Anteil der Erneuerbaren Energien am
Gesamtenergieverbrauch anheben und den
Stromverbrauch bis 2030 vollständig aus er-
neuerbaren Energiequellen im Inland decken.
Von Seiten der Industrie wird dies bezweifelt:
Eine ökologische Eigenversorgung sei ohne
straffe Verbrauchssenkung nicht erreichbar,
würde die Kosten für den notwendigen Um-
bau der Energieinfrastruktur erhöhen sowie
den Produktionsstandort und Arbeitsplät-
ze gefährden. „Zudem wird der vorrangige
Ausbau von Sonne und Wind durch die un-
gleichmäßige Verfügbarkeit das Netz zuneh-
mend destabilisieren“ mahnt Rübig.
Das Problem sei die falsche Förderungspoli-
tik. Um die Versorgungssicherheit zu erhal-
ten, müssten große Energiemengen gespei-
chert werden. Wasserkraftwerke seien dafür
langfristig betrachtet die wirtschaftlichste
Form, ohne entsprechende Förderungen aber
nur schwer darstellbar. Dass nur mit Wind
und Photovoltaik eine vollständige Eigen-
versorgung erreicht werden könne, sei laut
WKOÖ „äußerst unwahrscheinlich.“ Die
Wasserkraft bringe das gesamte Jahr Öko-
strom, Photovoltaik und Wind jedoch im
Sommer Überschüsse und im Winter Versor-
gungslücken. Ausreichend gefördert werden
laut Rübig aber nur Solar und Wind, Was-
serkraft so gut wie nicht. Daher müsse man
fragen, warum ein Speicherkraftwerk nicht
auch eine entsprechende Förderung bekom-
me, so Rübig._
werden für die morgendliche
Dusche verbraucht.
Quelle_ E-Control, Kleinwasserkraft Österreich, BMNT, Boku, WWF
60%
der oberösterreichischen Strom-
produktion
übernimmt die Wasserkraft.
135l
pro Tag und Kopf beträgt der DURCHSCHNITTLICHE
TRINKWASSERVERBRAUCH in Österreichs Haushalten.
Kleinwasserkraftwerke in OÖ
liefern jährlich etwa 710 GWh
Ökostrom in das öffentliche
Netz und versorgen so rund
206.000 Haushalte.
682
29%
vom Wasserverbrauch im Haushalt
werden zum Duschen und
Baden verwendet, 34 Prozent
für die Toilettenspülung, 14
Prozent zum Wäschewaschen.
Trinkwasser braucht man
für jeden Toilettengang.
12 l
Kleinwasserkraftwerke in Österreich speisen etwa 6 Terrawattstunden Ökostrom in das
Versorgungsnetz ein und decken so etwa 10 Prozent des österreichischen Strombedarfs.
3.100
Etwa 40l
Warum kriegt ein Speicherkraft-
werk nicht auch eine entspre-
chende Förderung wie Photo-
voltaik oder Wind?
Günter Rübig
Spartenobmann Industrie, WKOÖ
Den gesamten
Bericht und
das
Interview
mit WKOÖ-
Spartenobmann Günter
Rübig, finden Sie
auf
unserer W
ebsite
.