128

Simader, „jedes mittelständische Unterneh-

men braucht T-Shirts für Mitarbeiter oder 

Kunden.“ Meist würden die aber nicht in 

der Freizeit angezogen werden. „Unsere sind 

aber so hochwertig und lässig, dass sie auch 

gerne außerhalb des Büros getragen werden, 

weil sie nicht nach Werbung aussehen.“  Wie 

auch alle anderen Shirts werden die Shirts für 

Firmenkunden in einer hochwertigen Box 

angeliefert, die ebenfalls gebrandet werden 

kann. „So etwas hat davor noch niemand 

gemacht.“ Der Erfolg liegt auch an externen 

Kräften, die sich Simader ins Boot geholt hat. 

Seit Sommer 2017 kümmert sich ein Finanz-

experte um die Zahlen. „Der zweite Partner 

weiß, wie man kleine Firmen groß macht und 

ist bei unzähligen Unternehmen beteiligt“, er-

zählt Simader, „jene Dinge, die mir nicht so 

gut liegen, werden mir abgenommen“. Nun 

kann er sich sich voll und ganz auf kreative 

neue T-Shirt-Konzepte und den Vertrieb kon-

zentrieren. Simader empfiehlt allen Gründern, 

sich unbedingt externe Unterstützung zu ho-

len. „Jeder hat seine Stärken und Schwächen, 

in schwierigen Situationen kann man sich ge-

genseitig helfen.“

Individuelle, 

maßgeschneiderte 

Premium-T-Shirts 

Und mit schwierigen Situationen kennt sich 

Simader aus – der Weg war mehr als nur be-

schwerlich. „Drei Mal wollte ich aufgeben, ich 

hatte keine Kraft mehr“, sagt Simader. Nach 

einem teuren und aufwendigen Shooting in 

Miami für ein neues T-Shirt-Design entdeckt 

er sein eigenes Shirt in einem Schaufenster. 

Das Problem dabei: Er hatte es noch gar nicht 

auf den Markt gebracht. Simader: „Ich traute 

meinen Augen nicht“. Ein italienisches Unter-

nehmen mit mehr als 250 Vertriebspartnern 

europaweit und 80 Millionen Euro Umsatz 

pro Jahr hatte ein Facebook-Foto des Shirts 

verwendet und das Design kopiert. Anwälte 

raten Simader aber von einer Klage ab: Ein 

langer und teurer Prozess in Italien ist für den 

Unternehmer schlichtweg nicht leistbar und 

birgt zu große Risiken. Dazwischen wird ihm 

selbst einige Male mit einer Klage gedroht – 

weil er Fotorechte verletzt haben soll. Noch 

dramatischer war für Simader nur der Auftritt 

bei der Start-up-Show „2 Minuten 2 Milli-

onen“ auf Puls4. „Dort wurde ich in einem 

Licht dargestellt, als wäre ich nur auf Gaudi 

aus und kein ernsthafter Unternehmer“, sagt 

Simader. Die Monate darauf bis zur Ausstrah-

lung sind nicht seine produktivsten. „Ich habe 

mir Sorgen gemacht, dass mein Image nicht 

mehr zu retten ist“, sagt Simader. Doch nach 

der Sendung steigen seine Auftragszahlen 

massiv, er bekommt viele positive Rückmel-

dungen. „Viele haben mir Mut zugesprochen 

und gemeint, dass mich die Investoren ein-

fach nicht verstanden hätten“. 

Irgendwann, ist Simader überzeugt, werden 

sich die Investoren jedenfalls „in den Arsch 

beißen“, dass sie damals nicht in ihn inves-

tiert hatten. „Ich weiß nicht, was mich jetzt 

noch unterkriegen soll, ich bin mir sicher, 

dass ich in 20 Jahren noch dasselbe mache 

wie jetzt“, sagt er. Simsis Circus Fashion soll 

zum weltweiten Anbieter für individuelle, 

maßgeschneiderte Premium T-Shirts werden. 

Irgendwann will Simader auch in Miami oder 

Los Angeles einen Megastore eröffnen. Dort, 

wo alles angefangen hat._

Ich kann Gründern nur 

empfehlen, sich externe 

Unterstützung zu holen. 

Jeder hat seine Stärken 

und Schwächen, und das 

wertvollste ist, sich auf seine 

Stärken zu konzentrieren.

Daniel Simader

Gründer, Simsis Circus 

Das neue B2B-

Geschäftsmodell

Seit Anfang des Jahres konzent-

riert sich Simsis Circus vermehrt 

auf Firmenkunden – mit großem 

Erfolg. „Wir erstellen ein Shirt-Kon-

zept, suchen geeignete Models, 

fotografieren diese im passenden 

Outfit des Auftraggebers und de-

signen damit ein qualitativ hoch-

wertiges Premium-Shirt“, erklärt Si-

mader. Fast jedes mittelständische 

Unternehmen hat Mitarbeiter- oder 

Kunden-T-Shirts, meist werden die 

aber nicht in der Freizeit getra-

gen. „Unsere Sondereditionen sind 

hochwertig und sehen nicht nach 

Werbung aus, damit sind sie ein 

ideales Branding-Instrument“, sagt 

Simader. Dazu kann das Design 

genau an die etwaige Zielgruppe 

angepasst werden.