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Sie sind leidenschaftlicher
Läufer. Wie viel Ausdauer
braucht man in der Politik?
Viel (lacht). Wenn man beim Bild des Läu-
fers bleibt: Man braucht beides, die Mara-
thon- und die Sprinterqualitäten. Man muss
einen langen Atem haben und sich die Kraft
gut einteilen. Genauso muss es manchmal
auch sehr schnell gehen und Dinge in den
Zieleinlauf gebracht werden. Aber es stimmt
natürlich, man braucht viel Ausdauer.
Wenn es eine Biographie über Sie
geben würde. Was wäre der Titel?
Das ist eine schwierige Frage. Ich würde
lieber über jemand anderen eine Biographie
schreiben, zum Beispiel über den deutschen
Ich habe mich immer gegen
eine Anpassung gewehrt.
Dadurch habe ich es mir
manchmal schwergemacht,
auch in der eigenen Partei.
Michael Strugl
Landeshauptmann-Stellvertreter
Alt-Bundeskanzler Helmut Kohl, weil ich ihn
auch persönlich kennengelernt habe. Aber
wenn ich mir einen Titel aussuchen könnte,
würde ich mir ein Zitat vom Philosophen
Thomas von Aquin wünschen: „Für Wunder
muss man beten, für Veränderung muss man
arbeiten.“ Das wäre ein schöner Titel, der
würde mir sehr gut gefallen (lacht).
Wenn Sie die Gelegenheit hätten mit
einer Berühmtheit einen Abend zu
verbringen, welche wäre es?
Mit Jack Ma, dem Gründer der Handels-
plattform Alibaba, weil er für mich von den
lebenden Berühmtheiten absolut faszinie-
rend ist. Ich würde mich mit ihm gerne
einen Abend lang über China, Digitalisie-
rung und Bildung unterhalten. Er ist auch
ungefähr so alt wie ich und hat dasselbe
Sternzeichen.
Auf der Straße erkannt zu werden
ist nervig oder Privileg?
Ich erlebe das positiv, weil diese Begegnun-
gen eigentlich auch immer recht freundlich
sind. Selbst, wenn einmal jemand etwas
Kritisches sagt, sehe ich das als konstruktive
Rückmeldung, die man gut gebrauchen kann.
Es ist mir nicht unangenehm.
Sind Sie in den Flitterwochen in
Oberösterreich geblieben oder
ging es in die weite Welt?
Beides (schmunzelt). Nach der standesamtli-
chen Hochzeit verbrachten wir ein Wochenen-
de in einer oberösterreichischen Therme. Nach
der kirchlichen Trauung ging es nach Capri,
da waren wir beide noch nicht. Meine Ur-
laube sind in der Regel auch nicht sonderlich
lange. Der längste Urlaub waren tatsächlich
unsere Flitterwochen, das waren zehn Tage.
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