142

Die Facility-Management-Branche ist ein hart zu reinigendes Pflaster. Da kann der Ton schon 

einmal ziemlich rau werden. Das sei in der Gebäudereinigung und im Gartenbereich aber das 

tägliche Brot. Felix Schober, Mehrheitseigentümer und Geschäftsführer der Schober GmbH in 

Linz, darüber, wer für so einen harten Job überhaupt in Frage kommt, was 

hinter den Kulissen einer 

Reinigungsfirma

 vom Auftrag bis zum Abschluss alles abläuft und warum man nicht nur mit Geld 

das Beste aus seinen Mitarbeitern herausholt.

„SOLANGE SIE MITEINANDER STREITEN 

KÖNNEN, IST ES NICHT TRAGISCH“

Welchen Anforderungen muss man 

gerecht werden, um in der als relativ 

hart geltenden Facility Management-

Branche zu arbeiten? 

Schober_In unseren Geschäftsfeldern der 

Gebäudereinigung und des Gartenservices 

setzt sich das aus drei Komponenten zusam-

men: sozialer Umgang, körperliche Robust-

heit und fachliches Know-how. Zum sozialen 

Umgang beispielsweise gehört ein ehrlicher 

Umgang mit den Kollegen, eine gewisse Fle-

xibilität im Arbeitsbereich und Zuverlässig-

keit. Man sollte nicht nur stur nach eigenen 

Vorstellungen mit Scheuklappen seine Arbeit 

machen und sich an vereinbarte Regeln und 

Abmachungen halten. Das ist gerade im Gar-

tenbereich wesentlich. Bei schönem Wetter 

ist das kein Problem. Körperlich anstrengend 

und unangenehm wird es bei 40 Grad in der 

prallen Sonne oder bei strömendem Regen 

Ende Oktober bei ein paar Grad über Null. 

Da braucht es ein gewisses Verständnis und 

die Zuverlässigkeit, dass die Arbeit trotzdem 

gut erledigt wird. Die einen vertragen Anwei-

sungen und Regeln besser, die anderen weni-

ger. Da kann der Ton im Gartenbereich auch 

einmal rau werden. Aber solange sie auf der 

Baustelle miteinander streiten, das ausdisku-

tieren und nach Feierabend noch gemeinsam 

auf ein Bier gehen können, ist es nicht so 

tragisch. Wichtig ist, dass sich alle am nächs-

ten Tag wieder in die Augen schauen können 

und ihre Arbeit machen. Das ist das tägliche 

Brot und das funktioniert bei uns im Team  

sehr gut.

Hat man die richtigen Mitarbeiter 

einmal gefunden, will man sie auch 

halten. Wie gelingt das?

Schober_Im Reinigungsbereich sind die 

klassische Zielgruppe Frauen, die eine Teil-

zeitbeschäftigung suchen. Genau in diesem 

Bereich habe ich Mitarbeiterinnen, die seit 

mehreren Jahrzehnten im Unternehmen sind. 

Das ist nicht gerade branchenüblich. Dies 

gelingt, weil bei mir mehr als die bloße Ent-

lohnung im Vordergrund steht. Es zählt also 

mehr als das. Es ist die faire Behandlung und 

die korrekte Abrechnung. Fair heißt immer: 

Redaktion_Sebastian Luger  Kreativ Direktion_Alexandra Auböck

Fotografie_Mario Riener  Illustration_Alexandra Auböck

von links: Johannes Hannaberger (stv. Abteilungsleiter Bauhof), Felix Schober (Geschäftsführer), 

Isolde Aschauer (Bereichsleitung Gebäudereinigung), Verena Besenmatter (Assistentin der Geschäftsleitung)