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Bier ist ein Naturprodukt,
es besteht aus Rohstoffen,
die eine intakte Umwelt
voraussetzen, daher ist uns
der Umwelt- und Klimaschutz
ein großes Anliegen.
Magne Setnes
Vorstandsvorsitzender,
Brau Union Österreich
einen Beitrag zum Klima- und Umweltschutz
und stellen gleichzeitig sicher, dass das Gan-
ze nicht zu Lasten unserer Bevölkerung geht.“
Wie funktioniert das genau? Die Wärmepum-
pe wird bei der Brauerei angeschlossen und
von dort aus – wenige hundert Meter – bis
zu den Wohnungen verlegt. Pufferspeicher für
die produzierte Wärme dazwischen dient ein
unscheinbares Gebäude der EVN, die auch ei-
nen Gaskessel als Ausfallreserve installiert. „So
ist gewährleistet, dass jederzeit Wärme für die
Kunden vorhanden ist“, sagt EVN-Sprecher
Stefan Zach.
Bei dem Wärmeversorger ist man jedenfalls
vom Brauwärmeprojekt begeistert und spricht
von einem kompetenten und verlässlichen
Partner. „Wir freuen uns über die gelungene
Kooperation, von der alle Teilnehmer, die
Kunden und die Umwelt profitieren“, sagt
Gerhard Sacher, Geschäftsführer der EVN
Wärme GmbH. Durch die sonst nicht ver-
wendete Abwärme würde den Kunden öko-
logische Naturwärme direkt aus der unmittel-
baren Umgebung geboten. Das eigene Heim
in einer Stadt, die landesweit für ihr Bier be-
kannt ist, mit Gärwärme aus einer Brauerei
heizen – wie passend. „Wir unterstützen die
Brau Union Österreich gerne bei ihrer am-
bitionierten Nachhaltigkeitsstrategie“, sagt
Sacher. „Die Abwärme, die verwendet wird,
ist keine klassische Abwärme aus einem in-
dustriellen Prozess, sondern Abwärme aus ei-
nem biologischen Prozess“, erklärt Christian
Huber, Braumeister der Brauerei Schwechat.
Die Abwärme kann sinnvoll für Heizzwecke
und Warmwasser der 900 Wohnungen ge-
nutzt werden, so kommt es auch zu einer CO
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-
Einsparung. Huber: „Wir arbeiten stetig daran,
unsere Abläufe in den Brauereien effizienter
und somit umweltschonender zu gestalten.“
Lösung erleichtert
Zusammenleben
für Schwechater
Der Braumeister war gemeinsam mit Bür-
germeisterin Baier beim Spatenstich am
Brauereigelände dabei – es war der Auftakt
für das ambitionierte Bauprojekt. Für Baier
ist es gleich in mehrerlei Hinsicht erfreulich.
„Ich bin ein Freund davon, vorhandene Res-
sourcen zu nutzen und nachhaltig zu agie-
ren“, sagt sie, „außerdem ist der Brau Union
Österreich hier in kürzester Zeit gemeinsam
mit der EVN eine Lösung gelungen.“ Um ein
Haar wäre die andere Variante, das Heizwerk,
realisiert worden. Nur eine einzige Woche
links: Brauerei Schwechat_nachhaltige
Wärmeversorgung rechts: Brauerei Puntigam_
einzigartiges Energieversorgungskonzept mit
Gärwärme
unten: Innovative umweltfreundliche
Partnerschaft_von links: Manfred Freitag,
Vorstand Kelag / Markus Ritter, Vorstand der C&P
Immobilien AG / Adolf Melcher, Geschäftsführer
KELAG Wärme GmbH / Magne Setnes,
Vorstandsvorsitzender der Brau Union Österreich