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28.05.2018   08:54:02

die Brille auf und entschwinden in ihre vir-

tuelle Welt – deswegen sitzen sie aber trotz-

dem auf einem Sofa oder fahren mit einem 

Auto.“ Es werde daher genügend Produkte ge-

ben, die der Mensch in Zukunft haben will –  

und um diese zu produzieren, dazu brauche 

es Handwerker und Facharbeiter. „Wenn die 

gut sind, können sie richtig Karriere machen.“ 

Das gesamte handwerkliche Spektrum werde 

weiterhin benötigt, aber mit anderen Anfor-

derungen. „Die Kassiererin wird nicht mehr 

nur an der Kassa sitzen, sondern andere Auf-

gaben übernehmen. Zum Beispiel beratende 

Tätigkeiten – denn wer kennt sich bei 100 

verschiedenen Joghurts überhaupt noch aus? 

Es wird darum gehen, den Einkaufsprozess zu 

beschleunigen oder mit mehr Erlebnis aufzu-

laden.“ 

Chance #3

Die Tür zur Welt ist offen.

Früher brauchte es eine riesige Vertriebs-

mannschaft, um seine Produkte weltweit zu 

vermarkten. „Neue Technologien ermögli-

chen es, dass selbst ein Kleinstunternehmen 

mit fünf Leuten weltweit Geschäfte machen 

kann – man kann online alles vertreiben“, sagt 

Haindl-Grutsch. Die Wirtschaft werde 2030 

noch viel stärker vernetzt sein als heute. Und 

damit internationaler. „Und die Logistik hof-

fentlich einfacher, weil sowohl der Transport 

von Menschen als auch von Gütern heutzu-

tage alles andere als perfekt ist. Es werden 

immer noch LKWs leer zurückgeschickt, der 

Mensch fliegt wegen eines Gesprächs nach 

Brüssel – hier sparsamer, energieeffizienter, si-

cherer und schneller zu werden, darin steckt 

die Zukunft der Mobilität.“

Österreich soll 

Gigabit-Nation werden 

Um die Chancen der Zukunft ergreifen zu können, brauchen Betriebe eine 

verfügbare, stabile und zukunftssichere Highspeed-Internetversorgung. 

Hauptziel, der aus der VAT (Verband Alternativer Telekom-Netzbetrei-

ber) hervorgehenden österreichischen Breitband-Allianz ist daher die 

flächendeckende Versorgung durch Breitbandinfrastruktur. „Vor al-

lem ländliche Regionen hinken in der digitalen Entwicklung hinterher“, 

sagt Jan Trionow, VAT Präsident und CEO von Hutchison Drei Austria. 

Es brauche daher regionale Player, die verlässlich in die digitale Versor-

gung des ländlichen Raums mit gigabitfähigen Netzen investieren. Mit 

dem VAT will man verstärkt die Bedeutung regionaler Netze und des 

regionalen Glasfaserausbaus gegenüber Politik und Öffentlichkeit be-

wusstmachen. Mitgliedsunternehmen wie Colt, Energie AG Oberöster-

reich, Energie Steiermark, Fiber Service OÖ, Hall AG, Innsbrucker Kom-

munalbetriebe AG, Kabelplus, nöGIG und Tirolnet wollen „gemeinsam 

an einem Glasfaserstrang ziehen“, so Markus Fellhofer, Telekomexperte 

von der Energie AG Oberösterreich.  

Um fit für die Zukunft zu sein, 

braucht es regionale Player, 

die in die digitale Versorgung 

des ländlichen Raums 

mit gigabitfähigen Netzen 

investieren.

Markus Fellhofer

Telekomexperte, 

Energie AG OÖ

Chance #4

Auf zu neuen Ufern.

Sie stenografierte, ließ sich Briefe diktieren 

und sortierte reihenweise Akten – die Se-

kretärin von damals. Als Joachim Haindl-

Grutsch 2006 zur IV gekommen ist, gab es 

dort vier von diesen klassischen Sekretärin-

nen. Heute gibt es keine mehr. „Natürlich 

hab ich eine Assistentin, die meine Termine 

koordiniert, so war das früher auch, aber 

von links: Markus Fellhofer, VAT Vize-Präsident, 

und Jan Trionow, VAT Präsident, wollen an 

einem gemeinsamen Glasfaserstrang ziehen.