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Der Roboter kommt. 

Der Mensch bleibt.

Eindrücke von der Innovationsmesse 

in Hannover.

„Roboter, die sich ihrem menschlichen Gegenüber anpassen, AR-

Brillen, die ihren Träger mit Informationen versorgen, und lernende 

Maschinen, die sich selbst optimieren. Die Fabrik der Zukunft ist eine 

mitdenkende Fabrik mit dem Menschen im Mittelpunkt“, zitiert Günter 

Rübig, Obmann der Sparte Industrie der Wirtschaftskammer OÖ, die 

Kernbotschaft der Hannover Messe 2018. 

Ähnlich sehen es die österreichischen Aussteller auf der Messe. Ro-

nald Naderer, CEO von Ferrobotics, weltweit führend in der Entwick-

lung und dem Vertrieb flexibler und intelligenter Roboterelemente, auf 

die Frage, ob Roboter in Zukunft die Arbeit der Menschen in Fabriken 

übernehmen würden: „Sie werden jene Arbeiten übernehmen, die 

ohnehin keiner mehr machen möchte. Zum Schleifen und Polieren 

findet man kaum noch Leute, was verständlich ist: Wenn man diese 

Aufgaben verrichtet, zerstört die Vibration die Gelenke, das ist kein 

Job, mit dem man in Pension geht. Ein System zum Schleifen und 

Polieren erledigt die Arbeit von drei Leuten.“ Der Roboter übernehme 

die schwere Arbeit, während der Mensch andere Tätigkeiten machen 

könne. 

Auch Peter Sticht, CEO von der Stiwa, sieht den Einsatz der Tech-

nologie als Assistenz und nicht als Konkurrenz: „Die Hilfsmittel rund 

um einen werden immer mehr. Wichtig ist bei der Entwicklung dieser 

technischen Hilfsmittel, diese so einfach wie möglich zu gestalten. 

Sie müssen intuitiv erlernbar sein.“ Die große gesellschaftliche Frage 

werde sein: Wie schafft man es, mehr Menschen für Technik zu be-

geistern? „Die Bewerbungen flattern nicht herein, wir müssen aktiv auf 

die Leute zugehen“, so Sticht. 

Innovation wird für mein Business relevant 

sein? Wie kann ich das Wichtige vom Un-

wichtigen filtern und wie kann ich das dann 

im Unternehmen umsetzen? „Es geht darum, 

darauf zu achten, was in meinem Umfeld 

passiert, und den Anschluss nicht zu verlie-

ren. Alles im Detail wissen zu können, ist 

eine völlige Illusion“, so die WU-Professorin. 

Chance #6

Neuanfänge sind 

immer möglich.

Früher war der Weg klar: zuerst die Ausbil-

dung, dann der Beruf. Nicht selten hatte man 

bis zur Pension denselben Arbeitgeber. „Heu-

te gibt es viele Möglichkeiten, seinen Job und 

seine Karriere zu wechseln“, sagt Stöttinger. 

Am Anfang sei es wichtig, sich für etwas zu 

entscheiden, wofür man eine gewisse Leiden-

schaft hat. „Herauszufinden, wofür das Herz 

schlägt, alleine das ist schwierig genug.“ Die 

gute Nachricht ist: Wenn nicht gleich der ers-

te Job die große Erfüllung ist, dann hat man 

heutzutage viele Möglichkeiten, sich weiter-

zuentwickeln. „Das ist ja auch das Positive 

an der Herausforderung, dass wir uns stän-

dig neuen Gegebenheiten anpassen und uns 

damit verändern müssen – Veränderung ist 

immer auch eine Chance“, so Stöttinger. Als 

Leiterin der WU Executive Academy sieht sie 

es als ihre Aufgabe, das Angebot an Weiter-

bildungen ständig zu verändern. „Wenn wir 

relevant sein wollen, müssen wir uns laufend 

an die Veränderungen der Welt anpassen. 

Natürlich wird es Dinge geben, die einen 

gewissen Bestand haben – die Grundfesten 

einer Firma wie Finanzwesen, Marketing und 

IT. Aber darum herum gibt es vieles, das sich 

immer wieder verändert – Stichwort digitale 

Transformation.“

Die Fabrik der Zukunft 

ist eine mitdenkende 

Fabrik mit dem Menschen 

im Mittelpunkt.

Günter Rübig,

 Obmann der 

Sparte Industrie 

der WKOÖ