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Chance #7
Freiheit.
Und zwar die Freiheit, sein Leben – und
damit auch sein Arbeitsleben – individu-
ell zu gestalten. Zukunftsforscher sprechen
vom Megatrend Individualisierung. Joachim
Haindl-Grutsch spricht von Flexibilität, die
sowohl für Mitarbeiter als auch für Unter-
nehmer Vorteile bringen werden. „Mitarbeiter
können sich Freizeitblöcke individueller ein-
teilen und damit ihr Privatleben besser organi-
sieren. Unternehmen können besser auf Her-
ausforderungen wie Auftragsschwankungen
eingehen. Ich bin nicht so naiv, dass ich sage,
alles wird besser – aber ich glaube, dass die
Menschen selbstständig ihr Leben gestalten
wollen und weniger in fixe Schemata reinge-
presst werden wollen. Montag bis Freitag nine
to five zu arbeiten ist ein altes Modell, das sich
jetzt schon immer mehr aufweicht.“ Die Wi-
derstände dagegen werde man überwinden, ist
Haindl-Grutsch überzeugt.
Chance #8
Federführendes Europa.
Während hierzulande die Rede von Work-
Life-Balance ist, kümmert man sich in Chi-
na ausschließlich um den ersten Teil: Work.
Das wird wohl nicht immer so bleiben, ir-
gendwann werden sich auch dort die Werte
verschieben. Die Gefahr sei aber, so Haindl-
Grutsch, wenn wir uns jetzt zurücklehnen,
dann wird unser Standort an Bedeutung ver-
lieren. „Es gibt genügend Regionen in dieser
Welt – Asien, China, Südkorea, Indien – wo
die Leute richtig nach vorne kommen. Und
wenn die technologischen, militärischen und
wirtschaftlichen Entwicklungen von dort
ausgehen und wir – überzeichnet formuliert –
die verlängerte Werkbank sind, bedeutet das
unmittelbaren Wohlstandsverlust für Euro-
pa. Wir werden dann vielleicht noch als die
schöne alte Welt gelten, wo man gerne Ur-
laub macht und sich die alten Gebäude und
Museen anschaut, aber davon können wir
nicht leben.“ Deshalb wünscht er sich, dass
sich die Elite Europas auf die Füße stellt und
weiterhin federführend mitgestaltet.
Im Moment habe er die Befürchtung, dass
viele gut ausgebildete, leistungsfähige Men-
schen ihr Potential nicht abrufen wollen.
„Die sind super ausgebildet, wollen dann aber
nur Teilzeit arbeiten, weil sie das Geld nicht
brauchen, etwa weil sie eine Wohnung ge-
erbt und lieber mehr Freizeit haben. Aber 20
Stunden zu arbeiten und den Rest auf Ich-
AG zu machen, das ist zu wenig für unsere
Gesellschaft, wie auch für die Weiterentwick-
lung der Menschheit, unseres Lebens, der
Wirtschaft. Es gibt einiges zu tun, wir haben
viele Probleme gelöst, aber es sind viele neue
dazugekommen, deswegen ist es ein dauer-
haftes Schritthalten und Verbessern. Dazu
brauchen wir viele junge, gut ausgebildete
Menschen, die sich engagieren und Vorbild
sind und damit die gesamte Gesellschaft in
eine bessere Richtung mitziehen.“_
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LEHNER LS – NEUE WEGE IN DIE ZUKUNFT
Ein perfekter Auftritt eines Unternehmens in der Öffentlichkeit,
am Markt und besonders im Bewusstsein des Konsumenten, ist
heute das Um und Auf des wirtschaftlichen Erfolges. Es ist zu wenig
ein Geschäft in der Früh „nur“ aufzusperren. Kunden wollen die
Emotionen, die sie über die Werbung bekommen, im Geschäft
bzw. auf der Messe wiederfinden.