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auch in Zeiten des rasanten Marktwachstumes
halten zu können“, sagt Machtlinger.
Neues Geschäftsfeld
Der weltweit größte Flugzeugzulieferer er-
wirtschaftet 63 Milliarden US-Dollar, FACC
machte im Geschäftsjahr 2017/18 per Ende
Februar 750,7 Millionen Euro Umsatz in den
drei Geschäftsfeldern Struktur- , Triebwerks-
komponenten und Verkleidungen sowie Flug-
zeuginnenausstattung. Mit den drei Standbei-
nen hebe man sich auch von der Konkurrenz
ab: „Die meisten sind nur in einem der Berei-
che gut.“ Bis 2020 will man die Ein-Milliar-
den-Euro-Grenze knacken. Dabei helfen soll
auch der vor zwei Jahren begonnene Aufbau
des neuen Geschäftsfeldes „Maintenance und
Service“. In den nächsten drei Jahren will man
vom aktuell einstelligen auf einen hohen zwei-
stelligen Millionen-Umsatzbereich kommen.
Das vergangene Geschäftsjahr war das beste in
der Unternehmensgeschichte von FACC. Das
„durchwachsene Geschäftsjahr 2015/16“, wie
es Machtlinger formuliert, wo FACC durch
einen Internetbetrug 52 Millionen Euro ver-
lor, hätte man gut hinter sich gebracht. Der
Schaden wurde abgeschrieben, beim Rechts-
streit mit Machtlingers Vorgänger Walter
Stephan, der FACC in Folge verlassen musste,
gibt es noch kein Ergebnis.
Jetzt blicke man in die Zukunft und dazu
gehöre auch die Suche nach 700 neuen Mit-
arbeitern in den nächsten drei Jahren. Das
werde nicht einfach, man spüre die Verknap-
pung am Arbeitsmarkt. Insgesamt habe es
in der Vergangenheit aber recht gut funk-
tioniert, neue Leute an Bord zu holen und
daher ist man auch für die Zukunft positiv
gestimmt. 2016 und 2017 nahm FACC be-
reits 510 neue Mitarbeiter in Österreich auf.
FACC tue auch sehr viel für die Mitarbeiter,
kooperiere mit unterschiedlichen Schulen,
betreibe ein sehr intensives Employer Bran-
ding. „Wir verlangen sehr viel von unseren
Kollegen, geben aber auch sehr viel retour“,
sagt Machtlinger und nennt als ein besonde-
res Benefit den Geburtstag als zusätzlichen
Urlaubstag. FACC unterscheidet bei der
Mitarbeitersuche zwei Seiten – den hochspe-
zialisierten Bereich, wo man auf dem Welt-
markt sucht und bereits Spezialisten aus 38
Nationen in Österreich beschäftigt und den
Fertigungsbereich, wo man regional sucht.
„Im Fertigungsbereich haben wir ein bisschen
den Vorteil, dass unsere Fertigungsstandorte
auseinandergezogen sind und sich dadurch
unser Einzugsbereich über die Bezirke Ried,
Grieskirchen, Vöcklabruck, Schärding, Brau-
nau und über den bayrischen Raum zieht“,
sagt Machtlinger. Und wer weiß, vielleicht
reisen die Mitarbeiter zukünftig auch von
noch weiter weg mit einem Lufttaxi an._
auch die Teile selbst intelligenter zu machen.
Man könne so schneller feststellen, wenn
man bei der Produktion von der Normallinie
abweicht und früher gegensteuern. Bauteile
werden durch Einbau einer Sensorik intel-
ligent, können so ihren laufenden Gesund-
heitszustand und eine eventuell notwendige
Wartung selbst melden. Weiters werden die
gewonnenen Daten für die Neukonstruktion
verwendet, man erhofft sich dadurch künftig
kürzere Entwicklungsprozesse. Und diese sei-
en auch ganz wesentlich, um das Marktwachs-
tum stemmen zu können.
Der Markt für Verkehrsflugzeuge wird von sie-
ben Flugzeubauern, darunter Airbus, Boeing,
Bombardier und Embraer und daneben Rolls-
Royce, Pratt & Whitney und General Electric
dominiert. FACC ist in der Zulieferkette der
Flugzeugbauer einer von den 20 großen, eta-
blierten Partnern. „Wir sind nicht der größte,
aber einer der innovativsten“, sagt Machtlinger
und nennt als Beispiel dafür die Ultraschall-
prüfung. Beim Rundgang durch das Werk 4
in Reichersberg wird gerade die Außenverklei-
dung eines Triebwerkes mit Ultraschall geprüft.
„Wir sind das weltweit erste Unternehmen, das
die Prüftechnik im Serienbetrieb einsetzen
darf.“ An der Entwicklung der Innovation
habe man rund sieben Jahre gemeinsam mit
österreichischen Fachhochschulen und Uni-
versitäten gearbeitet. Die Ultraschallprüfung
gehe im Vergleich zur bisher angewandten
thermographischen Prüfung viel schneller
und das Bauteil müsse dafür nicht mehr aus
der Fertigungslinie herausgenommen und zu
einer teuren Sondermaschine gebracht werden.
„Das spart Zeit und Geld, und damit sind wir
wieder bei der schon angesprochenen notwen-
digen Effizienzsteigerung, um den Standort
FACC
Sitz_Ried im Innkreis
Geschäftstätigkeit_Flug-
zeugtechnologie im Bereich
Struktur- (50 Prozent des
Umsatzes) sowie Trieb-
werkskomponenten und
Verkleidungen (25 Prozent
des Umsatzes), Innen-
ausstattung (25 Prozent
des Umsatzes), neues
Geschäftsfeld „Service und
Maintenance“ im Aufbau
Mitarbeiter_3.400, davon
3.120 in Österreich
Umsatz_750,7 Millio-
nen Euro (Geschäftsjahr
2017/18 per Ende Februar)
Standorte_4 Produktions-
werke in Österreich (Ried
und Ort im Innkreis, Rei-
chersberg, St. Martin), wei-
tere Produktionswerke und
–partnerschaften in China,
Indien, Russland und VAE,
Büros an den Hauptsitzen
der Kunden, Internationale
Engineeringcenter