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auch das „Welcome2Upper Austria Service Center“ von Business Upper Austria. Dieses
beantwortet individuelle Anfragen, organisiert Veranstaltungen und hat einen Poket-
Guide in Englisch herausgegeben. Darin werden alle wichtigen Informationen für ei-
nen Aufenthalt in Oberösterreich aufgelistet, beginnend mit allen relevanten Behörden
bis hin zu Informationen über Wohnen und warum Samstag Mittag die Sirenen läu-
ten. „Die Leute sollen ein Gespür für Oberösterreich bekommen“, sagt Stefan Promper,
Netzwerk-Manager beim Netzwerk Humanressourcen der Business Upper Austria. Of-
fizielle Zahlen, wie viele ausländische Mitarbeiter von heimischen Unternehmen nach
Oberösterreich geholt werden, gibt es nicht. Business Upper Austria betreut jährlich
rund 600 Internationals. Meist handelt es sich dabei um hochqualifizierte Leute. Die
Zahlen steigen und daher plant man auch mittelfristig für einzelne Regionen in Ober-
österreich dezentrale Servicestellen. Aktuell gibt es eine solche nur im Innviertel. Die
meisten Anfragen kommen zu den Themen Versicherungen, Aufenthaltstiteln, Steuern,
Sprachkurse, Kinderbetreuung, Wohnen, Mobilität sowie Jobsuche für den Partner.
Die Erfahrung würde zeigen, dass es für eine Integration nicht die groß strukturierten
HR-Leitprojekte brauche, sondern viele heimische KMU mit viel Engagement und
persönlichen Maßnahmen sehr erfolgreich seien.
Offene Unternehmenskultur
„Die Integration steht und fällt mit dem unmittelbaren Umfeld sowie der Unterneh-
menskultur“, sagt Major, dass man bei Greiner dementsprechend auf eine offene Unter-
nehmenskultur setze, „wo man sich leicht willkommen fühlen kann.“ Gleichzeitig sei
es ein Geben und Nehmen: „Den Leuten wird auch nicht der rote Teppich ausgerollt,
nur weil sie von weit herkommen, sie müssen sich schon auch selbst einbringen.“ Bei
der Miba habe man durch das neue Miba Forum als sehr offenes Gebäude mit Möglich-
keiten für moderne Arbeitsformen eine Struktur geschaffen, die Zusammenarbeit und
Integration wesentlich erleichtert. Daneben helfe, dass die österreichischen Kollegen in
den vergangenen Jahren viel an den weltweiten Miba Standorten unterwegs waren und
fremde Kulturen kennengelernt haben. Es werden interkulturelle Workshops angebo-
ten und man setzt auf eine Reihe kleiner Signale, wie etwa kürzlich eine brasilianische
Essenswoche in der Kantine oder auch die Tatsache, dass es seit einiger Zeit einen Spei-
seplan auf Englisch gibt: „Das sind Kleinigkeiten, aber man redet darüber und tauscht
sich aus.“ All das fördert die Offenheit auf beiden Seiten, sodass die Miba-Mitarbeiter
auch in der kleinen Stadtgemeinde Laakirchen zu ihrem Wurstsemmerl kommen._
im Vergleich zu meiner Frau schon ein
bisschen gewohnt, Freunde hinter mir
zu lassen und habe diese auch alle auf
der Welt verteilt“, erzählt Domitric, dass
es für seine Frau schwierig war. Sie hat-
te nur geringe Deutschkenntnisse durch
einen Sprachkurs kurz vorm Umzug und
in einer kleinen Gemeinde würden auch
nicht alle Englisch sprechen. Sie gab
ihren Job als Physiotherapeutin auf. In
Österreich hätten sie sich dann zu spät
um die Anerkennung der Ausbildung
gekümmert und daher erst kürzlich er-
fahren, dass sie dafür noch einen Kurs
in Österreich nachholen müsse. „Das
sind dann so Dinge, auf die man erst im
Nachhinein draufkommt und sich dann
ärgert, warum man sich da nicht vorher
genauer erkundigt hat.“ Doch davon
dürfe man sich nicht aufhalten lassen:
„Man darf die Entscheidung, für den Job
ins Ausland zu ziehen, nicht bei jedem
kleinen Problem hinterfragen.“