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Redaktion_Katharina Ecker
Kreativ Direktion_Alexandra Auböck
Fotografie_Thinkstock, Allmediabizz,
Reichl und Partner, Media 1, Conquest
Illustration_Alexandra Auböck, Thinkstock
Programmatic Advertising, Content Marketing, Virtual Reality oder Big Data: Alle Werbemacht
den Algorithmen? Wohl nicht! Die digitale Welt folgt zwar ihrer eigenen inneren Logik, doch
die neuen Trends der Werbebranche werden sich auch in Zukunft nur mithilfe von kreativen
Köpfen und ihren Ideen durchsetzen können, sind sich Branchenexperten einig. Um mit der
Schnelligkeit der Digitalisierung Schritt halten zu können, müssen die Agenturen auf neue
Strategien wie mehr Beratung, neue Geschäftsfelder und weitere massive Investitionen in IT
setzen.
Sieben Thesen zur Entwicklung
von Media- und Werbeagenturen im digitalen Zeitalter
und die Statements von denen, die es wissen müssen: die Geschäftsführer Joachim Krügel von
Media 1, Tina Kasperer von Allmediabizz, Rainer Reichl von Reichl und Partner
und Klaus Lindinger von Conquest.
DAS ENDE DER MEDIAAGENTUREN?
#1
Die Zeiten sind hart.
Und schnell. Besonders für
Media- und Werbeagenturen
Die Digitalisierung verändert den
Medien- und Werbemarkt radikal.
Media- und Werbeagenturen, die ihr
Businessmodel nicht stetig weiterent-
wickeln, werden ihre Daseinsberechti-
gung verlieren.
Reichl_Alles fließt, generell ist unsere Welt
in permanenter Entwicklung. Jede Disrupti-
on bringt neue Chancen mit sich. So gesehen
blicken wir der digitalen Transformation in
Bereichen der Marketingkommunikation sehr
positiv entgegen. Wir haben schon immer zu-
künftige Entwicklungen in unserer Branche
antizipiert und so eine der ersten Digitalagen-
turen und eine der ersten Social-Media-Agen-
turen Österreichs gegründet.
Lindinger_Statische Businessmodelle wa-
ren schon immer eine Sackgasse. Zumindest
mittel- und langfristig. Zum Erfolg gehört
auch Mut, Neues auszuprobieren, und eine
gute Fehlerkultur, um mit möglichen Fehl-
versuchen entsprechend umzugehen. Ist
beides gegeben, dann dürfte auch die Digi-
talisierung kein Problem, sondern eine inte-
ressante Herausforderung darstellen. Wir bei
Conquest haben jedenfalls Spaß daran.
#2
Wer hat Angst vor…
neuen Playern?
Die Mediaplanung ist keine Geheim-
wissenschaft mit Insiderwissen und
kann von anderen Dienstleistungsun-
ternehmen wie Unternehmensberatun-
gen abgelöst werden. Zudem stellen
Global Player wie Google, Facebook
und Co. eine ernstzunehmende Bedro-
hung für die klassische Mediaagentur
dar, weil sie sich wie eine Kombinati-
on aus Medien und Mediaagenturen
verhalten.
Krügel_Stimmt nur zum Teil. Mediaagen-
turnetzwerke haben damit offenbar ein gro-
ßes Problem, weil ihr Geschäftsmodell vor
allem auf einer Erhöhung der Effizienz und
damit der vermeintlichen Optimierung des
Mediaeinkaufs basiert. Media 1 beschäftigt
sich erst einmal eingehend mit der Frage,
welcher Mediakanal der richtige für die Mar-
ke ist, welche taktische Umsetzung am meis-