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Selbstständigkeit per se
Gründer schätzen ihre eigenstän-
dige Tätigkeit – besonders die Ver-
antwortung, die sich daraus ergibt.
„Betont wird auch der Aspekt der
Selbstverwirklichung“, sagt Norbert
Kailer.
Verwirklichung
schöpferischer Werte
Gründer sehen die Möglichkeit,
selbst etwas zu schaffen, man ist
stolz, etwas „Schönes“, „Innovatives“
und „Sinnvolles“ verwirklichen
zu können.
Sichtbarkeit der
eigenen Leistung
Die Sichtbarkeit einer selbst ge-
schaffenen Innovation am Markt
wirkt motivierend. Getreu dem Mot-
to: „Neid muss man sich erarbeiten.“
Individuelles Feedback
Weitere Motivation schöpfen
Gründer durch die Möglichkeit, ein
direktes und schnelles Feedback
über die eigenen Leistungen zu
erhalten und durch laufende Erfolge
bestätigt zu werden.
Laufendes Lernen am Tun
„Viele Befragte heben die Mög-
lichkeit und Notwendigkeit hervor,
durch die unternehmerische Tätig-
keit ständig etwas Neues zu lernen
und ohne Fremd-Vorgaben arbeiten
zu können“, erklärt Kailer.
Eigenständige Arbeits-
und Zeiteinteilung
Obwohl die zeitliche Belastung
für die meisten Gründer enorm ist:
Besonders positiv wird die Unab-
hängigkeit und Flexibilität bei der
Zeiteinteilung hervorgehoben.
Arbeitsinhalt
„Das Hobby zum Beruf machen“ –
für Gründer oftmals keine leere
Phrase. Gründer können ihren
Arbeitsinhalt selbst bestimmen –
ein stark fördernder Aspekt für
die unternehmerische Tätigkeit.
Gemeinsame Vision
„Jungunternehmer und ihr Team
schätzen das spezielle Start-up-
Klima und die Teamkultur. Also
durch kollegiales Arbeiten im Team,
durch Freiraum, Eigeninitiative und
Spirit etwas Besonderes schaffen zu
können“, sagt Kailer. Verdienstmög-
lichkeiten sind dagegen nach-
rangig – zumindest vorerst.
Zeitaufwand
Besonders hervorgehoben wird
die hohe zeitliche Belastung. Grün-
der beobachten, dass Arbeit und
Freizeit ineinander verschwimmen,
Abschalten fällt schwer. Kailer:
„Das wird auf eine gewisse Uner-
fahrenheit und fehlende Routine
bei Start-ups zurückgeführt“.
Ungewissheit
„In der Anlaufphase ist die Unge-
wissheit, insbesondere hinsicht-
lich der Markttragfähigkeit und
Akzeptanz des Produktes am
Markt generell ein stark demotivie-
render Aspekt“, sagt Kailer. Dazu
kommen nicht beeinflussbare
Rahmenbedingungen wie die ge-
nerelle Konjunkturlage, gesetzliche
Änderungen oder der Markteintritt
von übermächtigen Konkurrenten.
Stress durch Außeneinflüsse
„Unklare Anforderungen, unzu-
friedene Kunden, unzuverlässige
Kooperationspartner, saisonal
schwankende oder ungewisse
externe Nachfrage demotivieren
Gründer – gerade Start-ups beto-
nen die starke Abhängigkeit von
ersten Reputationskunden“, erklärt
Kailer.
Die
schönen
Seiten des
Gründens
Was schätzen Start-up-Gründer am Unterneh-
mertum und warum haben sie sich für diesen Weg
entschieden? Das will Norbert Kailer vom Ins-
titut für Unternehmensgründung und Unterneh-
mensentwicklung der Johannes Kepler Universität
(JKU) in einer laufenden Studie herausfinden.
Einige der wichtigsten Punkte im Überblick.
Die
negativen
Seiten des
Gründens
Norbert
Kailer
Institut für Unter-
nehmensgründung
und Unterneh-
mensentwicklung
der JKU Linz