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Gründer. Natürlich sei Tischfußball allei-
ne kein Umbruch zu einer völlig neuen
Mitarbeiter-Kultur – könne aber einen
guten ersten Schritt darstellen. Dass
Bankhamer heute überhaupt Wuzeltische
herstellt, ist dem Zufall geschuldet. Seine
beiden Kinder wünschen sich zu Weih-
nachten einen Tisch, seine Frau fordert,
dass er mit der restlichen Einrichtung
harmoniert – schließlich soll er mitten
im Wohnbereich stehen. Bankhamer
kontaktiert zahlreiche Produzenten im
In- und Ausland, findet aber niemanden,
der individuelle Stücke produzieren kann,
die optisch ansprechend und gleichzeitig
gut bespielbar sind. „Es gibt Designerti-
sche, die gut aussehen, aber keine Rück-
sicht auf die Spielbarkeit nehmen – und
es gibt Tische, die sind gut bespielbar,
dafür aber schlichtweg hässlich“, sagt
Bankhamer. Seine Frau legt ihm darauf-
hin nahe, selbst einen eigenen Tisch zu
bauen, schließlich hat Bankhamer ei-
nen Produktdesign-Hintergrund und ist
Techniker.
Umstieg nach 20 Jahren
Individualisierte Tische mit guter Spiel-
barkeit und hohen Design-Ansprüchen
– dass er zufällig eine Marktlücke mit
Potential gefunden haben könnte, däm-
mert Bankhamer erst etwas später. „Ein
Bekannter hat mir von einer Projekt-
Das Innviertler Unternehmen Bankhamer Design verkauft Wuzeltische. Wenn es nach Gründer
Thomas Bankhamer geht, sind sie aber viel mehr, nämlich
Kommunikationselemente
, die eine
neue
Unternehmenskultur symbolisieren
. Jeder Tisch ist ein Unikat und kann bis ins kleinste
Detail an die Wünsche der Kunden angepasst werden – in Europa ist das einzigartig.
DER GEIST DES SILICON VALLEY
WEHT AUS DEM INNVIERTEL
Für manche stehen Wuzeltische für den
kleinen Spaß zwischendurch oder für er-
bitterte Duelle zu später Stunde in Bars
um das nächste Bier. Für andere symbo-
lisieren sie eine neue Unternehmensphi-
losophie, die sich durch einen lockeren
Umgang mit den Kunden, Mitarbeitern
und der Zeit selbst auszeichnet. Thomas
Bankhamer ist von der zweiten Sorte.
„Tischfußball ist für mich ein Synonym
für ein Umdenken in den Unternehmen.“
Heißt: Keine starren Strukturen und
minutengenaue Zeitabrechnung, dafür
Spaß zwischendurch und eine neue Art
der Kommunikation. „Eigentlich verkau-
fen wir Kommunikationselemente und
keinen Tischfußballtisch“, erklärt der
Redaktion_Valentin Lischka
Kreativ Direktion_Alexandra Auböck
Fotografie_Mario Riener
Illustration_Alexandra Auböck