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und individuelle Details gibt es nur bei
uns“, sagt Bankhamer. Einzigartig sind
auch die Branding-Möglichkeiten: Wäh-
rend andere Wuzeltische der Konkur-
renz nur mittels Plastikaufklebern mit
Firmenlogos versehen werden können,
können die Logos bei Bankhamer De-
sign permanent eingefräst werden. „Jeder
Tisch von uns ist ein Unikat“, sagt der
Unternehmer. Produziert werden sie in
der Werkstatt der Tischlerei Enghuber in
Gunzing, im Atelier daneben sind zwei
Wuzeltische ausgestellt. Erstaunlicher-
weise sind die Fußballer-Figuren bei ei-
nem Tisch in Schwarz-Weiß gehalten, aus
Fußball-Sicht immerhin eine bemerkens-
werte Kombination für das Innviertel.
Es ist Zeit für ein Duell
Die meisten seiner Kunden sind mittel-
ständische Unternehmen, darunter über-
durchschnittlich viele IT-Unternehmen.
„Die meisten Firmen stehen positiv zu der
neuen Unternehmenskultur, die meine
Tische auch repräsentieren“, sagt Bank-
hamer. Sicher ist er sich allerdings nicht,
ob er nicht etwas zu früh dran ist. „Ganz
angekommen ist dieses Umdenken in
Österreich immer noch nicht.“ Zweifel
an dem Potential seiner Produkte hat
er trotzdem keine. „Mein Büro ist in St.
Willibald, ich arbeite den Markt von hier
aus ab, zuerst in Oberösterreich, mittel-
fristig dann in ganz Österreich“, erklärt
der Gründer. Parallel dazu wird bereits
jetzt mit Vertriebspartnern in Deutsch-
land und der Schweiz verhandelt. Die
erste Sonderserie für Privatkunden prä-
sentiert man im November auf der Messe
Haus und Wohnen.
Die Kinder des Unternehmers – die
durch ihren Weihnachtswunsch indirekt
an der Gründung beteiligt waren – spie-
len nach wie vor täglich am Tisch, Bank-
hamer selbst kann kaum mit ihnen mit-
halten. „Obwohl ich auf Messen viel mit
potentiellen Kunden spiele, gewinnen die
beiden meistens gegen mich.“ Nun forde-
re auch ich den Unternehmer zum Du-
ell – rechne mir mangels Spielerfahrung
aber keine guten Chancen aus. Bevor es
losgeht, zeigt mir Bankhamer stolz ein
weiteres einzigartiges Detail seiner Tische:
das patentierte Zähl-System. Während
bei anderen Tischen bei jedem Treffer
Kugeln oder verschiebbare Würfel in eine
Richtung geschoben werden, wird hier
der Zwischenstand durch Knöpfe gezählt,
die in den Tisch gedrückt werden kön-
nen. Dann geht es endlich los, nach den
langen Schilderungen stehe ich selbst am
Tisch. Völlig überraschend gehe ich nach
wenigen Sekunden 1:0 in Führung – An-
fängerglück. Am Schluss siegt aber doch
die Routine und ich muss mich dem Un-
ternehmer 6:10 geschlagen geben._
Tischfußball ist für mich
ein Synonym für ein Umdenken
in den Unternehmen.
Thomas Bankhamer
Gründer, Bankhamer Design