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1.000 Unternehmen begleitet
Geschätzte 1.000 Unternehmen hat Alexander Stockinger in fast zehn Jahren beim Gründerservice
der WKOÖ beraten, dazu kommen mehr als 1.500 angehende Unternehmer in Workshops.
Für viele Gründer steht er ganz am Anfang ihrer Erfolgslaufbahn – als erster Berater und Ansprechstelle.
Alexander Stockinger kann nicht mehr viel überraschen –
dafür hat er schon viel erlebt, gesehen und gehört. Positive,
skurrile und auch tragische Geschichten von angehenden
Gründern, die er in seinem Büro, dem Zimmer 107 im ers-
ten Stock der Wirtschaftskammer, trifft. „Es gibt Menschen,
die ihren Job kündigen, sich bereits in einem neuen Büro
eingemietet und in Infrastruktur investiert haben und dann
im Erstgespräch realisieren, dass sie gewerberechtlich
niemals das machen dürfen, was sie eigentlich vorhaben“,
sagt Stockinger, „dabei würde das eine einzige Nachfrage
vorher verhindern.“ Ein anderer angehender Gründer hat-
te einige zusätzliche Mitarbeiter ohne jegliche Aufgaben in
seinem Businessplan aufgeführt – mit der Begründung, er
werde ohnehin genug verdienen, um die auch mitzuzahlen.
„Derselbe ließ während der Beratung sein dreijähriges Kind
dermaßen viel Kaffee trinken, dass es nachher schreiend
durch das ganze Haus gelaufen ist“, erinnert sich Stockin-
ger. Aber noch viel mehr verbindet er zahlreiche positive
Momente mit seinem Beruf. „Vor kurzem bin ich in einem
neuen Café gesessen und habe dort die beiden Wirte wie-
der getroffen, die an einem Gründerworkshop teilgenom-
men haben und mittlerweile schon erfolgreiche Unterneh-
mer sind“, sagt Stockinger. Viele Gründer, die ihm nach
einigen Monaten auf Netzwerkveranstaltungen wieder be-
gegnen, seien in kurzer Zeit komplett in ihre neuen Aufga-
ben hineingewachsen. „So etwas ist natürlich immer toll“.
In seinen insgesamt 16 Jahren als Gründerberater beob-
achtet Stockinger einen Trend – die Gründungsideen wer-
den immer ausgefallener. „Früher war alles ein bisschen
griffiger, heute sind die Ideen viel innovativer“, sagt Sto-
ckinger. Durch die Globalisierung und Digitalisierung sei
es einfacher denn je, spezifische Produkte kleinteilig zu
produzieren und verkaufen – weltweit. Egal wie seltsam
eine Idee auch anmuten mag – abraten will Stockinger
niemandem. „Das ist auch nicht die Aufgabe eines Bera-
ters, wir begleiten und unterstützen Menschen im Grün-
dungsprozess, ein Urteil möchte ich mir nicht anmaßen
– außerdem hätte ich mich dann schon einige Male ge-
täuscht.“ Ausnahmen gibt es trotzdem. „Einmal hat eine
Frau im Beratungsgespräch erzählt, dass sie um jeden
Preis jedes Risiko vermeiden will – in diesem Fall habe ich
ihr schon geraten, noch einmal darüber zu schlafen, ob
die Selbstständigkeit das Richtige für sie sei.“
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