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Christian
Pindeus
Rechtsanwalt,
SCWP
Schindhelm
Fritz
Ecker
Rechtsanwalt,
SCWP
Schindhelm
Exit-Szenario berücksichtigen
„Wenn in der Gründungsphase eine mögliche
Trennung nicht oder nicht ausreichend sauber
festgelegt wurde, kann das später zu massiven
Problemen führen“, sagt Pindeus. Generell können
Konflikte auf Gesellschafterebene im schlimms-
ten Fall das Unternehmen und die operative
Geschäftstätigkeit gefährden. Ecker: „Ich bin ein
Fan davon, ein Gremium zwischen der operati-
ven Geschäftsführung und den Gesellschafter,
etwa einen Beirat, zu implementieren, dem eine
Beratungs- und Schlichtungsfunktion eingeräumt
wird und an den auch bestimmte Kompetenzen
der Gesellschafter ausgelagert werden. Unterneh-
mens- oder familienfremden Dritten, die den Beirat
idealerweise mitbesetzen, gelingt es häufig leich-
ter, von sachfremden Interessen losgelöste, einzig
Freiheitlicher
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auf das Unternehmerwohl ausgerichtete Entschei-
dungen zu ermöglichen.“ Besonders wichtig sei
auch eine solche Regelung bei Gründern, die
sich nahestehen. „Die schlimmsten Streitfälle sind
erfahrungsgemäß jene zwischen Familienmitglie-
dern und ehemals besten Freunden, weil dann die
emotionale Ebene stark hineinspielt“, sagt Pindeus.
Die Kanzlei empfiehlt generell, mögliche Fälle und
Konfliktsituationen gleich in der Gründungsphase
durchzuspielen. Viele Gründer wollen diese unan-
genehmen Eventualitäten aber nicht am Anfang
mitbesprechen und festlegen. „In der Euphorie
glaubt man nicht, dass einem das selbst passieren
kann“, erklärt Ecker.