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Biohof Achleitner gibt es aber trotzdem die Regel, dass heimische biolo-
gische Ware immer gegenüber ausländischer biologischer Waren bevor-
zugt wird: „Wir wollen die heimischen Bauern unterstützen.“ Für eine
bessere ökologische Bilanz forsche man mit verschiedenen Institutionen
nach Sorten, die es im Winter im Gewächshaus ohne Heizung oder im
Freiland bei sehr niedrigen Temperaturen aushalten und habe da auch
schon einige Erfolge erzielt.
Regionalkiste
Ilse und Günter Achleitner haben als einer der ersten Höfe in Öster-
reich auf Bio umgestellt und betreiben mit 100 Hektar auch selbst ei-
nen landwirtschaftlichen Bio-Hof. Das 1997 gegründete Handelsun-
ternehmen macht jährlich 20 Millionen Euro Umsatz – davon rund 40
Prozent mit der Belieferung des Großhandels und den Rest mit dem
Bio-Frischmarkt mit Restaurantbereich in Eferding und der Biokiste.
Wöchentlich werden bis zu 10.000 Kisten an rund 8.500 Kunden in
ganz Oberösterreich und den angrenzenden Bundesländern geliefert.
Dabei werde auch ganzjährig eine Regionalkiste mit Obst und Ge-
müse aus Österreich angeboten: „Die Nachfrage danach ist schon ge-
stiegen, aber nicht im dem Ausmaß, wie das Wort ‚regional’ immer in
den Mund genommen wird“, erklärt Achleitner, dass gerade einmal ein
Viertel der Kunden diese Art von Biokiste bestellen würden.
Der österreichische Biomarkt wachse, im ersten Halbjahr 2018 hatte
Achleitner bei der Vermarktung für die Gastronomie als auch im Groß-
handel zweistellige Zuwächse. Helfen würde dabei auch die Konkur-
renz durch große Lebensmittelketten, die allgemein für eine größere
Akzeptanz von Bio-Lebensmitteln in der Bevölkerung sorgt. Österreich
sei auch prädestiniert dazu, ein Bioland zu werden: „Für unsere klein-
strukturierte Landwirtschaft ist das die einzige Möglichkeit, in Zukunft
noch ökologisch und ökonomisch zu produzieren.“
#regional
„Regional ist für uns Österreich.
Wenn biologischer Anbau von
Obst oder Gemüse in der Region
machbar ist, dann bevorzugen wir
diesen gegenüber ausländischer
Produktion.“
Ilse und Günter Achleitner_Eigentümer,
Biohof Achleitner
„Entscheidung über Ernährung
ist auch eine sehr politische“
Ernährung beeinflusse nicht nur unsere eigene Gesundheit, sondern
habe auch Auswirkungen auf globale Entwicklungen, auf Wirtschaft
und Landwirtschaft in Oberösterreich, auf Umwelt, Natur und Tier-
welt sowie auf unser Klima. „Daher ist die Entscheidung über unsere
Ernährung und für bestimmte Lebensmittel tagtäglich auch eine sehr
politische“, sagt Umwelt- und Klimaschutz-Landesrat Rudi Anschober.
Er will mit seinem Ressort „Information geben und Bewusstsein für
Kaufentscheidungen schaffen“ und hat dafür unter anderem eine Reihe
von Projekten initiiert.
FoodCoops_In Oberösterreich sind in den vergangenen Jahren
über 30 Einkaufsgemeinschaften mit starker Unterstützung des Oö.
Umweltressorts und von Bio Austria OÖ entstanden.
„Schlau konsumieren – besser essen“_Dabei handelt es sich
um ein vom Oö. Umweltressort initiiertes und vom Klimabündnis
OÖ durchgeführtes Schulprojekt. Ziele sind die Erhöhung des Anteils
biologischer, regionaler, saisonaler Lebensmittel in Bildungseinrich-
tungen, die Abfallreduktion sowie die Vergrößerung des fleischlosen
Angebots.
FleischfreiTag_Die Initiative will dazu motivieren,
an einem Tag pro Woche kein Fleisch zu essen.
#regional
„Ich greife überall, wo nur irgendwie
möglich, zu regionalen und
biologischen Produkten aus
Österreich, am besten direkt aus
meiner Umgebung. So kann ich
mich auf ‚saubere’ Produkte ohne
Pestizide verlassen, unterstütze
unsere kleinstrukturierte Bio-
Landwirtschaft, habe nur kurze
Transportwege und schone so CO
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Ausstoß sowie Ressourcen in der
Herstellung.“
Rudi Anschober_Umwelt- und
Klimaschutz-Landesrat